Die Top 10 des Buchjournalismus Hinweise auf lesenswerte Bücher von Journalist*innen

Von Fritz Hausjell, Wolfgang R. Langenbucher, Mitarbeit: Maria Beinborn / Die Idee, die besten Bücher von Journalist*innen auszuwählen und vorzustellen, ist ein Projekt des Instituts für Publizistik- und Kommunikations- wissenschaft der Universität Wien, mitbegründet von Hannes Haas (1957- 2014), zusammengestellt von Wolfgang R. Langenbucher und Fritz Hausjell. Es startete mit der ersten Ausgabe im Jahre 2002 in der von Michael Haller begründeten Vierteljahreszeitschrift Message. Nach deren Einstellung wurden die Auswahlen ab 2015 im Magazin Der österreichische Journalist dokumentiert. 2020 und 2021 kam es in Folge der Covid-Pandemie zu einer Unterbrechung. Das Sammeln der relevanten Bücher wurde aber nicht unterbrochen, es gingen in dieser Zeit mehr als 100 Belegexemplare ein. Mit der Journalistik ist nun ein neuer Publikationsort gefunden, an dem sich diese Lücken zumindest teilweise schließen lassen, um ab der ersten Ausgabe 2023 zum normalen Rhythmus zurückzukehren.

Elke Grittmann, Felix Koltermann (Hrsg.) (2022): Fotojournalismus im Umbruch – hybrid, multimedial, prekär.

Rezensiert von Julian J. Rossig / Nach Global, lokal, digital: Fotojournalismus heute (2008), das ohne Übertreibung als Meilenstein der Journalismusforschung gelten darf, legt Elke Grittmann nun gemeinsam mit Felix Koltermann einen Folgeband vor: Fotojournalismus im Umbruch – hybrid, multimedial, prekär vereint 18 Beiträge aus Wissenschaft und Praxis zu einem facettenreichen und aktuellen Blick auf den Berufsstand der FotojournalistInnen.

Jan-Felix Schrape (2021): Digitale Transformation.

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler / Entgegen vielfach behaupteter Gewissheiten und vorgeblich stringenter Zeitdiagnosen über die digitale Gesellschaft geht dieses techniksoziologische »Studienbuch« von offenen Prozessen der digitalen Transformation und von vielfältigen Veränderungen mit nur vorläufig »erkennbaren Dynamiken und Ambivalenzen« aus, die in den »langfristigen Verknüpfungszusammenhang von Technik und Gesellschaft« eingbettet sind.

Die Top 10 des Buchjournalismus Hinweise auf lesenswerte Bücher von Journalist*innen

von Fritz Hausjell / Wolfgang R. Langenbucher; Mitarbeit: Maria Beinborn / Die Idee, die besten Bücher von Journalist*innen auszuwählen und vorzustellen, ist ein Projekt des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien, mitbegründet von Hannes Haas (1957-2014), zusammengestellt von Wolfgang R. Langenbucher und Fritz Hausjell. Mit der Journalistik ist nun ein neuer Publikationsort gefunden.

Wilhelm Kempf: Friedensjournalismus. Grundlagen, Forschungsergebnisse und Perspektiven

Rezensiert von Ralf Spiller / Der Begriff des Friedensjournalismus taucht bereits um 1900 zum ersten Mal auf, die sozialwissenschaftliche Forschung beschäftigt sich seit etwa 25 Jahren mit dem Konzept. Doch was genau ist Friedensjournalismus? Ein Journalismus über den Frieden? Ein normatives Konzept, wie Berichterstattung erfolgen sollte? Oder vielleicht noch etwas anderes? Kempfs kurzes Buch bringt auf 160 Seiten Licht ins Dunkel.

Bernadette Uth: Hochwertig, transparent, publikumsnah. Eine qualitative Analyse redaktioneller Strategien der Vertrauensbildung im Journalismus, und Nina Elvira Steindl: Geleitet von Vertrauen? Determinanten und Konsequenzen des Vertrauens von JournalistInnen in Deutschland

Rezensiert von Beatrice Dernbach / Vertrauen ist eines der Buzzwords in der öffentlichen Kommunikation der vergangenen Jahre. Vertrauen Menschen in Krisenzeiten der Wissenschaft – wie es das Wissenschaftsbarometer von Wissenschaft im Dialog belegt –, so genießen PolitikerInnen und JournalistInnen nicht viel davon. Das Vertrauen in (!) Journalismus wird in der empirischen Forschung häufig und noch immer mit Medienvertrauen gleichgesetzt, obwohl es nicht das Gleiche ist.

Astrid Blome, Tobias Eberwein, Stefanie Averbeck-Lietz (Hrsg.): Medienvertrauen. Historische und aktuelle Perspektiven.

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler / In den Jahren 2014/15, mit der (ersten) Ukraine-Krise und den mächtigen Fluchtbewegungen – so ist vielfach zu lesen – kam in Deutschland der Vorwurf der »Lügenpresse« auf. Die anerkannten Medien gerieten unter enormen Legitimationsdruck. Das bislang für fast selbstverständlich gehaltene Vertrauen in die Qualitätsmedien und in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sank; Medienkritik wurde vielfach Systemkritik.

Marlis Prinzing, Roger Blum (Hrsg.): Handbuch Politischer Journalismus.

Rezensiert von Sascha Thürmann / Mit dem Handbuch Politischer Journalismus wagen Marlis Prinzing und Roger Blum das »Experiment«, den Politischen Journalismus in modernen, europäischen Demokratien gesamthaft darzustellen. Dass das angesichts der Vielfalt und der zentralen Bedeutung des Politischen Journalismus eine große Herausforderung darstellt, steht außer Frage. Denn bislang fehlt es im deutschsprachigen Raum an vergleichbaren Publikationen.