Liebe Leser,
– welche Reaktion löst diese Anrede bei Ihnen aus? Fühlen Sie sich angesprochen? Durch die rein männliche Form übergangen? Oder vielleicht mitgemeint? Damit sind wir mitten im Thema des Debattenbeitrags dieser Ausgabe. Genauer gesagt: der Debattenbeiträge, denn diesmal sind es fünf. Das Thema der Debatte – die Verwendung geschlechtergerechter, inklusiver Sprache – treibt Journalismus und Wissenschaft um, eigentlich alle, die öffentlich schreiben und reden. Im Englischen, so das gängige Vorurteil, sei das alles einfacher. Doch wie in jeder Sprache gibt es auch da einiges zu beachten, wenn es um das grammatische und biologische Geschlecht geht.
Dass gendergerechte Sprache in der Journalistik sinnvoll ist, darüber herrscht im Kreis der Herausgeber*innen Konsens. Aber an der Frage, ob und in welcher Form wir sie von Autorinnen und Autoren verlangen oder ihnen gar vorschreiben wollen, entzündeten sich die Gemüter. Es wurde hart argumentiert und gestritten. Wir haben uns entschlossen, diese Diskussion öffentlich zu machen. Die unterschiedlichen Positionen dazu finden Sie hier.
Max Weber und Donald J. Trump – zwei Prominente, die auf den ersten Blick nicht recht zusammenpassen wollen. Siegfried Weischenberg hat anlässlich von Max Webers 100. Todestag die beiden gedanklich zusammengeführt und beschreibt in seinem Aufsatz, wie mit Webers Werk seit seinem Tod umgegangen wurde und warum er in den USA (und in China) heute populärer ist denn je. (zum Beitrag)
Auf Siegfried Weischenbergs Dissertation bezieht sich Jonas Schützeneder in seinem Beitrag. Während 1976 Sportjournalist*innen noch zu den Aufsteigern zählten, hat sich ihr Berufsfeld in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Aus Aufsteigern sind Ausgebremste geworden, wozu manche Clubs des Spitzenfußballs beitragen (zum Beitrag).
Wie Medien durch Metaphern den Diskurs während der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 beeinflusst haben, hat Carolin Fischer untersucht: Die Flüchtlingsflut in unseren Köpfen (zum Beitrag).
Ein Kind, das die Welt rettet: Dieses Narrativ liest sich besser als Horror-Szenarien zur Klimakatastrophe. Warum die Berichterstattung über Greta Thunberg vom Klimawandel und den dafür Verantwortlichen ablenkt, erklären Friederike Herrmann und Ilka Quindeau in ihrem Essay (zum Essay).
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