Die Top 10 des Buchjournalismus Hinweise auf lesenswerte Bücher von Journalist*innen

Von Fritz Hausjell, Wolfgang R. Langenbucher, Mitarbeit: Maria Beinborn

Die Idee, die besten Bücher von Journalist*innen auszuwählen und vorzustellen, ist ein Projekt des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien, mitbegründet von Hannes Haas (1957-2014), zusammengestellt von Wolfgang R. Langenbucher und Fritz Hausjell. Es startete mit der ersten Ausgabe im Jahre 2002 in der von Michael Haller begründeten Vierteljahreszeitschrift Message. Nach deren Einstellung wurden die Auswahlen ab 2015 im Magazin Der österreichische Journalist dokumentiert. 2020 und 2021 kam es in Folge der Covid-Pandemie zu einer Unterbrechung. Das Sammeln der relevanten Bücher wurde aber nicht unterbrochen, es gingen in dieser Zeit mehr als 100 Belegexemplare ein. Mit der Journalistik ist nun ein neuer Publikationsort gefunden, an dem sich diese Lücken zumindest teilweise schließen lassen, um ab der ersten Ausgabe 2023 zum normalen Rhythmus zurückzukehren. Dreimal jährlich werden dann drei Neuerscheinungen von Journalist*innen sowie eine Übersetzung umfangreich kommentiert und sieben weitere in kurzen Skizzen präsentiert. Für die Auswahl von 2020 und 2021 verfahren wir anders, da diese Bücher ja ihre öffentliche Resonanz in der (oft journalistischen) Kritik und beim Publikum schon gefunden haben: Wir zitieren charakteristische Passagen der Buchbesprechungen aus Tages- und Wochenzeitungen.

Stephan Lamby (2022): Entscheidungstage. Hinter den Kulissen des Machtwechsels. München: C.H. Beck, 382 Seiten, 22,- Euro

Lamby arbeitet auch in diesem Buch wie ein zurückhaltender Dokumentarfilmer, der Sequenzen zusammenfügt und das Publikum selbst denken lässt. Über die knappen Beschreibungen und die Zitate hinaus ist er mit Deutungen sparsam, er textet niemanden zu mit theoretischen Abhandlungen über das Wesen der Politik. Aber er erweitert hier auch den Fokus, befragt nicht nur die Politprofis, sondern auch Akteure der Zivilgesellschaft wie den Pianisten Igor Levit. Er kommentiert die unwirkliche Stimmung in der Pandemie, gibt eine Deutung der Zeit aus der Sicht eines engagierten Künstlers. Auch eine der frühen Corona-Leugnerinnen kommt zu Wort – an ihr lässt sich ermessen, wie stark völlig neue gesellschaftliche Bewegungen das politische Geschehen zu beeinflussen vermögen. Und darüber hinaus, wie sehr sie sich aus dem Gefühl eines Misstrauens gegenüber etablierten Parteien speisen, in diesem Fall der CDU.

[…] In einem zurückgenommenen, kühlen Stil gelingt Stephan Lamby ein Buch, das genau das hält, was andere nur versprechen, nämlich eine umfassende Erzählung unserer Gegenwart. Es ist eine politische Zustandsbeschreibung mit sparsamen Mitteln und der Hauptstadt-Roman, auf den alle warten.

Nils Minkmar: Chronist des Chaos. In: Süddeutsche Zeitung, 7.12.2021

Cerstin Gammelin (2021): Die Unterschätzten. Wie der Osten die deutsche Politik bestimmt. Berlin: Ullstein, 305 Seiten, 23,- Euro

Das Buch bietet nicht nur inhaltlich Spannenendes, die Autorin versucht zudem offenbar ganz bewusst eine neue, positive Geschichte der Ostdeutschen aufzuschreiben. Dass Gammelins Buch keines ist, das ausschließlich mit Distanz zum Beschriebenen entstanden ist, macht sie schon im Vorwort deutlich. Sie ist im sächsischen Freiberg geboren. Persönliche Erfahrungen fließen immer wieder in den Text ein. Sie kennt die Brüche, die Teil vieler Ostbiographien sind. Man merkt dem Buch an: Es soll keines sein über Menschen, die jammern, sondern diejenigen, die etwas geschafft haben, deren Leistung eben unterschätzt worden ist, wie der Buchtitel schon sagt. Das Buch von Cerstin Gammelin ist eines, das versucht, Geschichten zu erzählen, die sonst selten erzählt werden, das einen neuen Einblick in die fünf ostdeutschen Bundesländer geben soll und versucht, Brücken zu bauen. Und es ist nicht nur Nachwende-Geborenen zu empfehlen, sondern vielleicht auch gerade denjenigen, die im Westen geboren sind, als es die DDR noch gab, die auch den Mauerfall bewusst miterlebt haben.

Katharina Hamberger: Wählergewicht. In: Andruck – Das Magazin für Politische Literatur, Deutschlandfunk, 16.8.2021

Natalie Amiri (2021): Zwischen den Welten. Von Macht und Ohnmacht im Iran. Berlin: Aufbau Verlag, 256 Seiten, 22,- Euro

Die Deutsch-Iranerin Natalie Amiri hat als ARD-Korrespondentin bis 2020 sechs Jahre lang aus dem Iran berichtet. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse fasst sie in dem hervorragenden Buch Zwischen den Welten – von Macht und Ohnmacht im Iran zusammen.

Was gab ihr die Kraft als junge, nach westlichen Werten und Codes aufgewachsene Frau, all ihre persönlichen und beruflichen Freiheiten zu riskieren und als Korrespondentin aus einem Land zu berichten, aus dem fast alle ausländischen Medien verbannt wurden und wo über den Köpfen der im Land Gebliebenen stets ein Damoklesschwert schwebt? Die kurze Antwort der Autorin: Liebe für Land und Leute.

Natalie Amiri zeigt sich zum Glück in ihrem Buch nicht nur als ins Land verliebte Korrespondentin, sondern macht auch ihre eigenen Standpunkte klar, legt ihre Daten, Zahlen und die Ergebnisse ihrer Recherchen und Interviews offen und sorgt so für absolute Transparenz. Sie erklärt, dass sie im Rahmen der Prioritäten des ARD-Nachrichtenmagazins als einer öffentlich-rechtlichen deutschen Rundfunkanstalt arbeitet und die Themen und Nachrichten behandelt, die in diesem Kontext wichtig erscheinen. Nicht mehr, nicht weniger.

Fahimeh Farsaie: Eine heikle Liebesgeschichte. In: Iran Journal, 19.3.2021

Anna Clauß (2021): Söder. Die andere Biographie. Berlin: Hoffmann und Campe Verlag, 176 Seiten, 20,- Euro

Anna Clauß, langjährige Spiegel-Journalistin, hat ein hochinteressantes und sehr lesenswertes Buch über Markus Söder geschrieben. […] Denn Anna Clauß zeichnet sehr genau das Porträt eines brennend ehrgeizigen, rücksichtslos Erfolg suchenden, hart zu sich und anderen, hochflexiblen Macht- und Medienmenschen. Der damit sein Ziel erreicht, CSU-Parteivorsitzender und bayerischer Ministerpräsident zu werden. Trotz massiver Widerstände innerhalb und außerhalb der Partei und trotz offenkundiger inhaltlicher Schwächen. Und aus meiner Sicht viel schlimmer: trotz deutlichem Desinteresse an seinen Mitmenschen.

Philipp Lengsfeld: Dem Zeitgeist hinterher. In: Cicero.de, 6.5.2021

Patrick Budgen (2021): Einsiedler Krebs. Wie ich aus dem schlimmsten Jahr meines Lebens das Beste machte. Wien: Edition a, 208 Seiten, 20,- Euro

In Tagebuchform erzählt Budgen von dem Schock und der Angst, lebensbedrohlich erkrankt zu sein, den Therapien und ihren Nebenwirkungen, seinen Zweifeln und Hoffnungen – und seinem ungläubigen Staunen darüber, dass zeitgleich mit seinem sich auch das Leben aller anderen Menschen in Österreich pandemiebedingt verlangsamte – und schließlich ganz zum Stillstand kam. Plötzlich trug nicht nur er, der Erkrankte, eine Maske – alle anderen taten es auch. Nicht nur er hielt Abstand, plötzlich war der »Babyelefant« für alle eine Frage der Gesundheit. Der Journalist und »News-Junkie« Budgen verfolgte alle Wendungen und Windungen der Pandemieentwicklung akribisch und konnte sich zunächst gar nicht entscheiden: War es nun besonders schlecht oder sogar noch das geringere Übel, ausgerechnet in der Coronavirus-Pandemie so schwer erkrankt zu sein? An guten Tagen, so liest man es in seinem Buch, habe er gedacht, dass er »wenigstens nichts versäumt«. […] Für Patrick Budgen ging alles gut aus: Er sprach rasch sehr gut auf die Chemotherapie an, die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen – und er erkrankte auch nicht an Covid. Sein Buch sei eine Mischung aus »Selbsttherapie und dem Versuch, anderen in der gleichen Situation Mut zu machen«.

Petra Stuiber: Happy End eines Horrorjahres. In: DerStandard, 14.4.2021

Gabriela Keller (2021): Bereit für den Untergang: Prepper. Berlin: Das neue Berlin, 224 Seiten, 18,- Euro

Gabriela Keller ist eine erfahrene Journalistin. Als Reporterin reiste sie nach Syrien und in den Jemen, in den Iran und den Libanon. In Länder also, die entweder von Kriegen erschüttert sind oder zumindest von chronischer Instabilität geprägt. In ihrem Buch Bereit für den Untergang: Prepper aber berichtet die preisgekrönte Autorin aus Deutschland, wo sich eine wachsende Zahl von – überwiegend – Männern darauf vorbereitet, dass ihre bundesrepublikanische Wirklichkeit mit fließend Wasser, Heizung und vollem Kühlschrank zu Ende geht. Dass eine kosmische Apokalypse, ein Bürgerkrieg oder auch nur ein flächendeckender, wochenlang andauernder Blackout zu Mord und Totschlag, Plünderungen und dem Zerfall des menschlichen Miteinanders führt. Auf dieses Ende unserer Zivilisation wollen die Prepper, die Gabriela Keller bei ihren Recherchen als »normale Durchschnittsdeutsche mit normalem Durchschnittsleben« kennengelernt hat, vorbereitet sein.

Gabriela Keller ist eine umfassende und lesenswerte Analyse des deutschen Prepper-(Un)Wesens gelungen.

Bei aller kritischen Distanz zu den Auswüchsen des Preppings vermeidet Keller gleichwohl eine Verurteilung ihrer Akteure. Deren postapokalyptische Visionen wirkten häufig wie eine Verklärung vergangener Zeiten. »Was viele von ihnen teilen, ist die Sehnsucht nach einer reineren, klareren, verloren geglaubten Welt.« Prepping sei daher immer auch eine Form kritischer Gegenwartsanalyse. Aus diesem Grund sollte man Prepper ernst nehmen, denn ihre Vorbereitungen auf den Zusammenbruch würden viel aussagen über den Zustand der Welt, in der wir leben.

Andreas Förster: Durchschnittsdeutsche. In: Freitag.de, 18.3.2021

Aiko Kempen (2021): Auf dem rechten Weg? Rassisten und Neonazis in der deutschen Polizei. München: Europa Verlag, 240 Seiten, 20,- Euro

Kempen gelingt eine Annäherung an das Dunkelfeld. Besonders interessant wird das Buch da, wo er erklärt, wie der Polizeialltag Beamte zu Rassisten machen kann. Es gebe Kollegen, die sich im Dienst radikalisieren, wird ein Polizist von Kempen zitiert. Polizistinnen und Polizisten erleben in ihrer Arbeit alltäglich einen sehr ungünstigen Ausschnitt aus der Bevölkerung unter anderem mit Migrationshintergrund. Daraus wird »polizeiliches Erfahrungswissen«, das ganz selbstverständlich immer angewendet und schließlich zu »Racial Profiling« wird; eine gerichtlich untersagte, aber weiterhin gängige Polizeipraxis. Die Polizei sei eben immer noch kein Spiegelbild der Gesellschaft, so Kempen: Es fehlen Frauen und Migranten in Uniform, stattdessen zieht die Polizei eher autoritäre Charaktere an. Auch weil sich angehende Polizisten bereits mit Beginn der Ausbildung in eine abgeschottete »Polizeifamilie«, die ein hohes Identifikationspotenzial hat und durch den Schichtdienst schnell zur Bezugsgruppe der Anwärter werden kann. Der Zusammenhalt, der in Einsätzen wichtig ist, hat einen hohen Preis: ein strategisches Nichtwissen, Nicht-Anzeigen der Kollegen, das zusammenschmiedet – aber Repressalien für diejenigen bedeutet, die diese »Omertà« brechen. Auch deswegen zitiert der Autor, der zahlreiche Gespräche mit aktiven und ehemaligen Polizisten geführt hat, fast ausschließlich unter Wahrung absoluter Anonymität.

Lena Kampf: Ziemlich viele Einzelfälle. In: Süddeutsche Zeitung, 1.8.2021

Dirk Laabs (2021): Staatsfeinde in Uniform. Wie militante Rechte unsere Institutionen unterwandern. Berlin: Econ, 449 Seiten, 24,- Euro

Spätestens seit seinem mit Stefan Aust verfassten Buch Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU gilt er als der Experte für gewalttätigen Rechtsradikalismus in Deutschland. Laabs schlägt Alarm. Mit zahlreichen, bisher nirgendwo veröffentlichen Belegen führt er sein schockiertes Lesepublikum in ein Schattenreich der Uniformen. Vor allem aber sollten die zur Abwehr der von ihm enttarnten umstürzlerischen Bestrebungen zuständigen Stellen alarmiert werden. Noch geht es »nur« um einen ferneren Tag X. Man sollte jedoch wachsam und vorbereitet sein.

Harald Loch: Mit gehöriger Geringschätzung. In: nd-aktuell.de, 8.8.2022

Martin Steinhagen (2021): Rechter Terror. Der Mord an Walter Lübcke und die Strategie der Gewalt. Hamburg: Rowohlt, 304 Seiten, 18,- Euro

Steinhagen, der den Prozess am Oberlandesgericht Frankfurt verfolgt hat, nimmt die Tat zum Anlass für ein umfassendes Panorama. Sein Buch ist weit mehr als das, was großen Strafprozessen häufig folgt, mehr als eine ausführliche Zusammenstellung gesammelter Gerichtsreportagen. Seine große Leistung besteht in der Kontextualisierung der Tat. Er setzt die Biografie des Mörders Stephan Ernst immer wieder in Beziehung zu den Dynamiken der rechten Szene, aber auch zu gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen. Die Zusammenschau ist aufschlussreich. Der Leser bekommt präzise Einblicke in den gegenwärtigen Rechtsextremismus, seine Tradition, seine (natürlich) bestens vernetzten Protagonisten und seine über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen.

Der Autor geht auch den Dingen präzise auf den Grund, die schon oft phrasenhaft im Raum standen, etwa dem Satz: »Aus Worten werden Taten.« Er liefert eine genaue Analyse dessen, was in den Jahren vor dem Mord online geschah, wie die dortige Stimmung in der realen Welt böse Früchte trug und welche Wirkung gesellschaftliches Klima auf diejenigen haben kann, die zu Gewalttaten tendenziell bereit sind. Das alles schildert Steinhagen nüchtern und ohne Pathos. Wo es nötig ist, bleibt Raum für Differenzierungen. Und an den entscheidenden Stellen ist der Ton einfühlsam – dort, wo es um die Opfer und ihre Hinterbliebenen geht.

Marlene Grunert: Die Gefahr, die immer da war. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.8.2021

Joachim Wagner (2021): Rechte Richter. AfD-Richter, -Staatsanwälte und -Schöffen: eine Gefahr für den Rechtsstaat? Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag, 194 Seiten, 29,- Euro

Politische Meinungen in Urteilen sind aus Sicht des Juristen Joachim Wagner ein Alarmsignal. Bisher hätten sich Richter mit Parteibuch an das Mäßigkeitsgebot gehalten. Doch manche mit AfD-Parteibuch oder -Gedankengut überschritten nun Grenzen. In Deutschland dürfen Staatsanwältinnen und Staatsanwälte und auch Richterinnen und Richter Mitglieder in Parteien sein. Der Rechtsstaat vertraut darauf, dass sie auch in Robe politisch neutral an der Rechtsprechung mitwirken.

Der Jurist und Journalist Joachim Wagner diagnostiziert nun allerdings, dass Juristen, namentlich Mitglieder der AfD, versuchten, aus den Gerichtssälen heraus Politik zu machen. In seinem Buch Rechte Richter führt Wagner Fälle auf, in denen Juristen seiner Meinung nach und zum Teil auch nach Disziplinarrecht-Urteilen über die Stränge geschlagen haben. Der einstige stellvertretende Chefredakteur im ARD-Hauptstadtstudio und »Panorama«-Moderator glaubt nicht, dass es sich bei dem Phänomen bereits um eine aktuelle Gefahr für den Rechtsstaat handelt: »Das Buch ist gewissermaßen ein Weckruf – nach dem Motto: Wehret den Anfängen«, betont Wagner.

Axel Rahmlow: Ein Weckruf an den Rechtsstaat. In: Deutschlandfunkkultur.de, 2.9.2021

Extra: eine Übersetzung

George Orwell (2022): Reise durch Ruinen. Reportagen aus Deutschland und Österreich 1945. München: C.H. Beck, 111 Seiten, 16,- Euro

Der Band »Reisen durch Ruinen« sammelt Orwells Reportagen von März bis November 1945. Er war als Kriegsberichterstatter der Alliierten in Deutschland und dokumentierte die Niederlage der Nationalsozialisten aus größter Nähe. Zudem finden sich in dem bei Beck erschienenen Band drei seiner Artikel zu Deutschland von 1940, 1943 und 1945. Diese Texte sind auch heute noch hochspannend, beschreiben sie doch vorurteilslos und hellsichtlich [sic] die Lage am Ende des Zweiten Weltkriegs.

Viele von Orwells Prognosen haben sich als zutreffend erwiesen – ‚etwa, dass Sowjetunion und USA die Weltpolitik als Großmächte dominieren werden. Schon 1940 erkennt er in seiner Rezension von Mein Kampf, dass man Hitler beim Wort nehmen muss und er Krieg gegen Russland führen wird. Außerdem arbeitet er, Thomas Mann rezipierend, eindrücklich heraus, was die Nazis so anziehend machte: Das totale Commitment, der ewige Urlaub vom Ich, für den man auch zur Selbstzerstörung bereit ist.

Juliane Liebert: Rache ist eine Phantasie der Machtlosen. In: Süddeutsche Zeitung, 17.12.2021

Die englische Version dieses Beitrags wurde übersetzt von Sophie Costella.


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Zitationsvorschlag

Fritz Hausjell, Wolfgang R. Langenbucher, Mitarbeit: Maria Beinborn: Die Top 10 des Buchjournalismus . Hinweise auf lesenswerte Bücher von Journalist*innen. In: Journalistik. Zeitschrift für Journalismusforschung, 3, 2022, 5. Jg., S. 332-339. DOI: 10.1453/2569-152X-32022-12681-de

ISSN

2569-152X

DOI

https://doi.org/10.1453/2569-152X-32022-12681-de

Erste Online-Veröffentlichung

Dezember 2022