Um die Journalistik in der DDR geht es im fachgeschichtlichen Aufsatz unserer aktuellen Ausgabe. Michael Meyen beleuchtet, welchen Einfluss die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die Anforderungen der Redaktionen auf Forschung und Lehre dort hatten. Er stützt sich auf die Feldtheorie Bourdieus sowie auf Akten, Zeitzeugen und Veröffentlichungen der Ausbildungseinrichtung an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Sein Fazit: Die Logik des wissenschaftlichen Feldes und das dort entwickelte Know-how haben Eingriffe der herrschenden Partei relativiert. Warum die DDR-Journalistik dennoch nach 1989 schwer integrierbar war in die westdeutsche Kommunikationswissenschaft, lesen Sie im Aufsatz.
Theresa Möckel geht der Frage nach, für welche journalistischen Anlässe sich die Story auf digitalen Plattformen eignet. Die Autorin hat nachrichtliche Storys analysiert und eine Muster-Story per Online-Umfrage evaluiert. Daraus hat sie eine Handreichung für den Einsatz der Story im Journalismus entwickelt.
Schmierfink oder Unterhalter? Welches Rollenbild und Selbstverständnis haben Boulevardjournalisten? Jonas Schützeneder hat das in einer qualitativen Befragung untersucht.
Im Essay wirft Wiebke Möhring einen Blick auf Angebot, Zustand und Herausforderungen des Lokaljournalismus.
Passt Fiktionalität in den Journalismus? Über diese Frage haben große Teile der Medienbranche und ihre Rezipienten in den vergangenen Monaten diskutiert. Anlass war der Fälschungsskandal beim Spiegel. Aus wissenschaftlicher Sicht beleuchten diese Frage Gunter Reus und Mitherausgeber Tanjev Schultz, beide frühere Journalisten. Ja, Fiktionalität passt in den Journalismus, wenn sie transparent gemacht wird, sagt Gunter Reus. Nein, Fiktionalität passt nicht in den Journalismus, es geht um faktuales Erzählen, sagt Tanjev Schultz.
Wie denken Sie über die Frage journalistischer Fiktionalität?
Haben Sie schon Erfahrungen mit Storys im Journalismus gemacht?
Sehen Sie die Zukunft des Lokaljournalismus ganz anders als Wiebke Möhring?
Haben Sie die Entwicklungen der Journalistik in der DDR selbst erlebt oder begleitet?
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