Der Weg zur Versöhnung Wie Leser:innen auf die Entschuldigungen von sieben Zeitungen für ihre rassistische Berichterstattung reagieren

Von Anna E. Lindner, Michael Fuhlhage, Keena Shante Neal und Kirby Phillips

Abstract: Im Zuge der »Abrechnung mit dem Rassismus« im Jahr 2020 entschuldigten sich viele US-amerikanische Institutionen für ihre Mitschuld am systemischen Rassismus. Die Nachrichtenbranche bildete da keine Ausnahme. Dieser Beitrag untersucht die Entschuldigungen der Zeitung Montgomery Advertiser, die sich bereits zwei Jahre vor dem Jahr der »Abrechnung« entschuldigte, sowie die sechs weiterer Blätter, die zwischen 2020 und heute Entschuldigungen veröffentlichten: Los Angeles Times; Kansas City Star; Baltimore Sun; Philadelphia Inquirer; Seattle Times; and Oregonian. Die vorliegende Studie untersucht die Entschuldigungen dieser Publikationen für ihre rassistische und andere problematische Berichterstattung unter dem Blickwinkel der christlichen Grundsätze der Versöhnung. Deren Ziel ist, vergangenes Unrecht auf den Tisch zu bringen und die Beziehungen zwischen Täter:innen und Geschädigten wiederherzustellen. Darüber hinaus untersuchen wir, wie die Öffentlichkeit auf diese Erklärungen und Entschuldigungen reagiert hat. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Meinungsäußerungen in öffentlichen Foren, insbesondere von People of Color jener Gemeinschaften, die durch diese Medien geschädigt wurden; von Journalist:innen, die selbst Minderheiten angehören, Redaktionsmitgliedern und anderen an der Berichterstattung Beteiligten sowie von prominenten Vordenker:innen zum Thema Rassismus. Die Analyse der breitgefächerten Reaktionen auf die Entschuldigungen zeigt, welches Meinungsbild in den durch Rassismus geschädigten Gemeinschaften vorherrscht und welche künftigen Schritte hin zu einer akkurateren und gerechteren Berichterstattung möglich sind.

Keywords: Rassismus, Minderheiten, Diversität, Aufarbeitung

Übersetzung: Kerstin Trimble

Im Mai 2020 wurde George Floyd im Polizeigewahrsam in Minneapolis, Minnesota, getötet. Floyd war eines vieler afroamerikanischer Todesopfer von Polizeigewalt in einer Zeit, in der die Öffentlichkeit verstärkt auf dieses Problem aufmerksam wurde, insbesondere in der Schwarzen Community. Die Ermordung Floyds löste im Jahr 2020 eine Bewegung aus, die als »Abrechnung mit dem Rassismus« (»racial reckoning«) bekannt wurde. In der Folgezeit entschuldigte sich eine Reihe von Organisationen in den USA aus den Bereichen Strafverfolgung, Wirtschaft, Industrie, Politik und Medien öffentlich für ihre Mitschuld an Rassismus und anderen sozialen Missständen. Redaktionsmitglieder von Zeitungen wie dem Kansas City Star, der Baltimore Sun und dem Philadelphia Inquirer entschuldigten sich für die jahrzehntelange rassistische Berichterstattung über afroamerikanische Menschen und Minderheitengemeinschaften. Die Redaktionsteams des Kansas City Star und des Oregonian benannten explizit den Mord an George Floyd und seine Folgen als den Auslöser für ihre Selbstreflexion und die darauf folgenden öffentlichen Entschuldigungen.

Eine öffentliche Entschuldigung allein reicht jedoch für eine Zeitung nicht aus, um über ihre Rolle in tief verwurzelten Systemen von historischer Ungleichheit und Rassismus angemessen Rechenschaft abzulegen. Mehrere Redaktionsmitglieder erkannten diese Tatsache an und berichteten daher auch darüber, wie sich ihre Zeitungen für gerechtere Berichterstattung und Geschäftspraktiken einsetzen. Genauso wichtig wie diese Entschuldigungen und Vorsätze für künftiges Handeln ist auch die Reaktion der Öffentlichkeit, insbesondere der Schwarzen Gemeinschaften und anderer rassifizierter Gruppen, an die sich die Entschuldigungen richteten. Anhand der christlichen Grundsätze der Versöhnung untersucht dieser Beitrag die Selbstanalyse sowie die zwischen 2018 und 2023 veröffentlichten Entschuldigungen von sieben US-amerikanischen Zeitungen für ihre Rolle bei der Aufrechterhaltung des systemischen Rassismus. Wir analysieren den Inhalt der Entschuldigungen und bewerten, ob die jeweilige Zeitung die fünf Elemente der Versöhnung erfüllt. Der Fokus liegt auf einem breiten Spektrum von Reaktionen auf die Entschuldigungen der Zeitungen für ihre rassistische Berichterstattung in der Vergangenheit: seitens der allgemeinen Bevölkerung, politischer und anderer Führungspersönlichkeiten sowie der beteiligten Medienschaffenden.

Literaturübersicht: Funktion und Form von Entschuldigungen

Diese Studie nutzt für ihre Inhaltsanalyse und Bewertung der Entschuldigungen mehrere Theorien und Konzepte. Der Rechtswissenschaftler Roy L. Brooks nennt vier Bestandteile einer gut formulierten Entschuldigung: »Der/die Täter:in gesteht die Tat ein, erkennt an, dass sie Unrecht war, bereut und bittet um Vergebung. [Sie] ist eher ein Schuldbekenntnis als eine Bestrafung für die Schuld.« (2004: S. 144; kursiv im Original) Wenn sich Täter:innen öffentlich entschuldigen, wird ihre Glaubwürdigkeit auf die Probe gestellt. Die Aufrichtigkeit der Entschuldigung wird danach bewertet, wie ernsthaft und authentisch sie wirkt und ob sie Verantwortung übernimmt oder sich ihr entzieht (Kampf 2009). Eine vage Nicht-Entschuldigung drückt zum Beispiel eher »Bedauern« über ein Ereignis aus, als die Schuld an seiner Verursachung einzugestehen. Eine aufrichtige Entschuldigung kostet einen vorübergehenden Gesichtsverlust, stellt aber das Vertrauen der Öffentlichkeit wieder her. Eine ausweichende und unaufrichtige Nicht-Entschuldigung wahrt zwar kurzfristig das Gesicht, kann jedoch das Vertrauen nicht wirklich wiederherstellen. Oberflächliche Entschuldigungen spiegeln keine tiefe Reue wider. Es tut den »Täter:innen lediglich leid, erwischt worden zu sein« (Brooks 2020: 831), für Täter:in wie Opfer. Es braucht mehr als ein schlichtes »Tut mir leid«, um den moralischen Charakter der sich entschuldigenden Person zu reinigen: Es bedarf eines der Schuld bewussten Wunsches nach Wiedergutmachung und Versöhnung durch einen erlösenden Akt, einer »Wiedergutmachung als Offenbarung und Verwirklichung der vorhergehenden Entschuldigung«, der »im Kontext der Sühne glaubwürdig wird« und »über reine Rhetorik« hinausgeht (Brooks 2020: 817).

In Bezug auf die jüngsten Entschuldigungen für rassistische Berichterstattung meinte der Kommunikationswissenschaftler Robin Hoecker (2021), eine Entschuldigung sei umso wirksamer, je deutlicher sie die folgenden Elemente vermittelt, um ein beschädigtes Verhältnis zur Öffentlichkeit wiederherzustellen: 1) Bestätigung der Tatsachen; 2) Anerkennung der Schuld durch die entsprechende Person oder Gruppe; 3) Identifizierung der einzelnen Übertretungen und wie sie die Opfer geschädigt haben; 4) Anerkennung des Opfers als würdiger Beteiligter in einem moralischen Diskurs; 5) ein überzeugendes Vorbringen der Entschuldigung und 5) eine Verpflichtung zur Verhaltensänderung. Der Journalismus-Historiker Michael Fuhlhage und die Medienethikerin Lee Wilkins verfolgten einen ähnlichen Ansatz bei ihrer Bewertung der Entschuldigungen der Los Angeles Times und des Kansas City Star für ihre Mitschuld am systemischen Rassismus (2023). Sie stützten sich bei ihrer Analyse auf das christliche Muster der Versöhnung des Theologen J. J. Carney (2010) und dessen Elemente: Reue – aufrichtiges Bedauern für vergangenes Unrecht; Bekenntnis – Öffentlichmachen der Selbstreflexion mit einer Entschuldigung; Vermittlung – Anerkennung dessen, wie die rassistische Berichterstattung der Nachrichtenorganisation und ihrer Gemeinschaft geschadet hat; Bitte um Vergebung – in dem Bewusstsein, dass dies den Opfern der Übertretung ihre Handlungsmacht zurückgibt; und Buße – ein öffentliches Versprechen, wie sich die Nachrichtenorganisation bessern wird sowie die Bereitstellung von Ressourcen für diesen Zweck. Im kirchlichen Rahmen geht es bei der Vermittlung darum, einem Priester die eigenen Sünden zu beichten und zu verstehen, wie die Sünde der Kirche geschadet und wie die sündigende Person ihre Nächsten damit verletzt hat. Das Ziel ist, die Beziehungen wiederherzustellen. Obwohl sich heutzutage deutlich weniger US-Amerikaner:innen als christlich bezeichnen – waren es 1972 noch 90 % so sind es 2021 nur noch 63 % (Pew Research Center 2022), übt das Christentum weiterhin einen starken gesellschaftlichen Einfluss in den USA aus (siehe Perry 2022). Das christliche Modell der Versöhnung ist daher zur Beurteilung von Entschuldigungen, die an eine US-amerikanische Öffentlichkeit gerichtet sind, geeignet.

Im Zusammenhang mit Versöhnung im Medienumfeld untersuchten Fuhlhage und Wilkins (2023), wie eine Täter:innenorganisation zu der Einsicht gelangen kann, dass ihre Komplizenschaft mit dem systemischen Rassismus ihrer Beziehung zu den Hauptopfern, nämlich den Minderheitengemeinschaften, geschadet hat (2023). Ihrer Ansicht nach können öffentliche Foren oder Fokusgruppen als journalistische Parallele zur Vermittlung fungieren, denn dort können Journalist:innen ihr Bewusstsein für den angerichteten Schaden erklären und die Erfahrungen der Betroffenen anhören. Öffentliche Foren bieten als Ort der Vermittlung auch Raum für die nächste Stufe der Versöhnung mit den Opfern: die Bitte um Vergebung, im Bewusstsein, dass damit die Handlungsmacht wieder an die Opfer eines Verstoßes übertragen wird. Diese entscheiden dann, ob sie Vergebung anbieten wollen. Dieses Muster, das wir auch in der vorliegenden Studie anwenden, bietet einen Rahmen für die Selbstreflexion von Nachrichtenorganisationen sowie einen Bewertungsmaßstab für den moralischen Tiefgang der Entschuldigungen für vergangenes rassistisches Unrecht.

Wenn sich prominente Personen und Organisationen falsch verhalten, wird oft eine Entschuldigungen als beste Reaktion empfohlen (Hargie/Stapleton/Tourish 2010). Studien weisen jedoch darauf hin, dass diese Entschuldigungen häufig nur im Hinblick auf ihren Wert für den/die Absender:in und nicht auf die Erfahrungen der empfangenden Partei untersucht werden. Um diesen Mangel zu beheben, forderte daher Coombs (2010), die Reaktionen der Empfänger:innen auf solche Botschaften von Organisationen zu untersuchen. In einer Studie wurden die Reaktionen der Stakeholder:innen auf Entschuldigungen daraufhin untersucht, wie eine Organisation »ihre Verfehlungen so weit wiedergutmachen kann, dass sie von den Stakeholder:innen akzeptiert wird und die Organisation den Blick nach vorne richten kann« (Lwin et al. 2017: 50). Die vorliegende Studie untersucht Entschuldigungen, die gegenüber der allgemeinen US-amerikanischen Öffentlichkeit ausgesprochen wurden. »Öffentlich« wird hier im Sinne des moralphilosophischen Begriffs der Pflicht definiert: Wem gegenüber ist eine Zeitung, die eine Selbstreflexion und Entschuldigung vorlegt, verpflichtet? Die Society of Professional Journalists erklärt, dass Journalist:innen die Pflicht haben, die Wahrheit zu suchen und der Öffentlichkeit mitzuteilen (SPJ 2014, eigene Hervorhebung). Aber wen umfasst dieser Begriff der »Öffentlichkeit«? Einen Leitfaden zur Identifizierung der Stakeholder:innen bietet das Konzept des »Schleier des Nichtwissens« (Rawls 1971), wonach beim Umgang mit einem moralischen Dilemma zu berücksichtigen ist, wie die Stakeholder:innen betroffen sein könnten. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei den verletzlichsten Stakeholdern zu widmen, nämlich denen mit der geringsten Macht. Zu den Stakeholdern gehören die berichterstattenden Journalist:innen, Quellen, die allgemeine Bevölkerung, Führungspersönlichkeiten mit wirtschaftlicher, politischer oder sonstiger Macht und ihre Erfüllungsgehilf:innen.

Es gibt nur wenige Untersuchungen über die Ansichten von Journalist:innen, die Minderheiten angehören, zu diesen jüngsten Bemühungen von Nachrichtenorganisationen, die eigene rassistische Vergangenheit einzuordnen. Gerade ihre verschiedenen Standpunkte sind jedoch besonders wichtig, da sie Rassismus unmittelbar erfahren. Der Times-Redakteur Staples (2020), dessen Editoriale zu rassistischem Terror 2019 einen Pulitzer-Preis gewannen, erklärte, dass sich Macht als weiße normative Sichtweise in Nachrichtendarstellungen rassifizierter Menschen manifestiert. Der Journalist und Wissenschaftler Brad Clark vertrat die Ansicht, dass die von indigenen und anderen rassifizierten Journalist:innen geäußerten Erfahrungen, Kritikpunkte und Reformaufrufe zeigen, dass die journalistische Praxis und Ethik »tief in weißer Dominanz verwurzelt sind« (2022: 1). Die Stimmen ehemaliger Journalist:innen und Medieninsider:innen, die selbst ethnischen Minderheiten angehören, bieten daher wichtige Einblicke. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Forschungsliteratur über Publikumsreaktionen auf Entschuldigungen von Nachrichtenorganisationen für ihre Rolle bei der Aufrechterhaltung des systemischen Rassismus, indem sie deren Elemente mit den Einschätzungen Minderheiten angehörender Journalist:innen, der allgemeinen Öffentlichkeit und anderen Interessengruppen in Verbindung bringt.

Methoden: Analyse der Entschuldigungen und gezielte Stichprobe der Publikumsreaktionen

Diese Studie untersucht die Reaktion der Öffentlichkeit auf die Selbstkritik der US-amerikanischen Zeitungen anhand ihrer historischen Berichterstattung und ihren Leitartikeln über rassifizierte Minderheiten sowie ihre Entschuldigungen für ihre Mitschuld am systemischen Rassismus. Im April 2018 machte der Montgomery Advertiser den Anfang in der aktuellen Welle von Entschuldigungen. Sechs weitere Zeitungen folgten bis Ende 2022: die Los Angeles Times (27. September 2020), der Kansas City Star (20. Dezember 2020), die Baltimore Sun (18. Februar 2022), der Philadelphia Inquirer (20. Februar2022), die Seattle Times (27. März 2022 bis heute), und der Portland Oregonian (24. Oktober 2022). Mit Hilfe von Schlüsselwörtern wurde nach öffentlichen Reaktionen auf die Entschuldigungen der einzelnen Zeitungen gesucht. Die vorliegende Studie konzentriert sich auf die ethnischen, rassifizierten und anderen Minderheitengruppen, denen nach Einschätzung der sich entschuldigenden Zeitungen Unrecht getan wurde, gefolgt von den übrigen Zielgruppen der Nachrichtenorganisationen (Abonnent:innen und andere Menschen in ihren Verbreitungsgebieten), ihren Beschäftigten, einschließlich Ehemaliger, der journalistischen Berufsgemeinschaft und anderen, die sich substanziell und relevant zu den Entschuldigungsprojekten geäußert haben, ob unterstützend oder kritisch. Ausgenommen von dieser Studie sind böswillige Akteure wie Internet-Trolle und sogenannte »Shitposters«, die »wertlose oder irrelevante Inhalte online posten, um eine Konversation entgleisen zu lassen oder andere zu provozieren« (American Dialect Society 2017).

Diese Liste der Stakeholder:innen führte uns zu mehreren Orten, wo solche Reaktionen veröffentlicht werden könnten: die eigenen Websites der sich entschuldigenden Zeitungen; Datenbanken mit Versionen von Printausgaben der betroffenen Zeitungen wie ReadEx, NewsBank und ProQuest; Websites und Publikationen der Journalismusbranche wie Poynter.org, Nieman Reports und Columbia Journalism Review (cjr.org); die an kulturellen Zielgruppen ausgerichtete Presse der Städte, wo die jeweiligen Zeitungen ansässig sind; die Datenbank Ethnic NewsWatch; alternative Presseorgane im Einzugsbereich der sich entschuldigenden Zeitungen; Blogs prominenter Kommentator:innen zum Thema Rassismus und Presse; sowie Kommentare auf Twitter und Facebook. Es folgten strukturierte, zielgerichtete Recherchen der Überschriften der Zeitungen zu ihren Selbstreflexionen und Entschuldigungen sowie relevanter Schlüsselwörter – zum Beispiel in Bezug auf ethnische Zugehörigkeit, bedeutende Wahrzeichen und Persönlichkeiten, namentliche Erwähnungen von historischen Persönlichkeiten, Journalist:innen in den Autor:innenzeilen sowie leitende Redaktionsmitglieder oder Verlage. Der Zeitraum umfasste jeweils die fünf Tage vor der Veröffentlichung der jeweiligen Entschuldigungen und Artikel (um auch Beiträge zu erfassen, die bereits vor der Drucklegung online erschienen) bis sechs Wochen nach der Printveröffentlichung. Die dieser Studie zugrunde liegenden Forschungsfragen lauten:

Frage 1: Wie gingen die Selbstreflexionen und Entschuldigungen auf die einzelnen Elemente der Versöhnung ein?

Frage 2: Wie äußerte sich in der Publikumsreaktion, ob die Elemente einer Versöhnung in diesen Zeitungen vorhanden waren bzw. fehlten?

In den folgenden Abschnitten beschreiben wir die von den einzelnen Zeitungen veröffentlichten Entschuldigungen und untersuchen dann, wie zufrieden bzw. unzufrieden die Öffentlichkeit jeweils damit war; ob sie die Entschuldigungen und Selbstreflexionen für angemessen und ausreichend hielt, was bemängelt wurde und was für eine zufriedenstellende Entschuldigung nötig gewesen wäre.

Montgomery Advertiser: »Es wird Lynchmorde geben«

Am 20. April 2018 veröffentlichte der Montgomery Advertiser eine Serie mit dem Titel »›Es wird Lynchmorde geben‹: Die Verfehlungen des Advertiser gegenüber Opfern von rassistischem Terrorismus.« Die Veröffentlichung erfolgte zeitgleich mit der Eröffnung des National Memorial for Peace and Justice und des Legacy Museum in Montgomery, Alabama, das an die Schrecken der Lynchmorde an Schwarzen Amerikaner:innen erinnert. Die Serie begann mit einer Geschichte über zwei Schwarze Männer, die eines Übergriffs auf weiße Frauen beschuldigt und 1919 von einem Mob erschossen wurden. Daraufhin erklärte der Advertiser: »Alle rechtschaffenen Menschen bedauern Lynchmorde«, aber »solange schwarze, rot- oder gelbhäutige Männer versuchen, weiße Frauen zu vergewaltigen, wird es Lynchmorde geben« (Lyman 2018). Der Reporter Brian Lyman schrieb, das Zitat bringe »die Haltung des Advertisers gegenüber Lynchmorden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert auf den Punkt: Verurteilung des Lynchmords im Abstrakten, Gleichgültigkeit gegenüber der Gewalt«, was durch die Verwendung rassistischer Stereotypen in der Zeitung noch verstärkt wurde. Der Advertiser ging einfach von der Schuld der Lynchopfer aus, ohne die Beweislage zu prüfen, und ließ Schwarze Menschen gar nicht erst zu Wort kommen. Lyman kam zu dem Schluss, dass diese Verfehlungen auch Jahrzehnte später noch widerhallten, als der Advertiser mit problematischer Sprache über Bürgerrechte berichtete und klare Muster rassistischer Voreingenommenheit erkennen ließ.

Die Redaktion veröffentlichte daraufhin am 26. April einen Meinungsartikel mit dem Titel »Unsere Schande: Die Sünden unserer Vergangenheit liegen für alle offen zu Tage.« Er begann mit dem Satz »Wir waren im Unrecht.« Die Chefredaktion erklärte: »Wir übernehmen die Verantwortung für die Verbreitung eines falschen Narrativs über die Behandlung von Afroamerikaner:innen in jenen schändlichen Zeiten.« (Chefredaktion, Montgomery Advertiser 2018) Obwohl die Mitglieder der Organisation noch gar nicht am Leben waren, als die meisten dieser Lynchmorde stattfanden, positionierten sie sich als Täter:innen. Die Chefredaktion räumte »Fahrlässigkeit« seitens des Advertisers ein und gab zu, dass »wir Menschen entmenschlicht haben« und Lynchopfer ohne Beweise für schuldig erklärten. Weiter heißt es: »Wir haben eine Weltanschauung propagiert, die auf Rassismus und dem widerwärtigen Mythos der rassischen Überlegenheit beruht«, der Afroamerikaner:innen als minderwertig ablehnte. Auf Kommentare aus der Leser:innenschaft, man solle die Vergangenheit doch ruhen lassen, erklärte die Chefredaktion: »Das können wir nicht«, weil unschuldige Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe zu Tode gekommen sind. Die Chefredaktion räumte ein: »Wir haben uns nicht die Zeit genommen, in Erfahrung zu bringen, wer [die Lynchopfer] waren und ihre Geschichten zu erzählen. Wir übernehmen die Verantwortung für die Nachlässigkeit unserer Vorgänger:innen.« Anhand der Geschichte von Robin White, der gehängt wurde, nachdem ein Nachbar ihm fälschlicherweise vorwarf, auf ihn geschossen zu haben, drückte die Chefredaktion die Hoffnung aus, die Besucher:innen des Museums und der Gedenkstätte werden »ihre eigene Verbindung zu einer Geschichte hemmungsloser Gewalt gegen andere Menschen besser verstehen. So einen Fehler dürfen wir nie wieder begehen.«

Zwei Wochen später erklärte Jamil Smith in einem Artikel im Rolling Stone: »Der Advertiser handhabte [die Entschuldigung] mit erfreulicher Offenheit, vor allem angesichts der zentralen Rolle, welche die vorsätzliche Ignoranz der Presse und ihre Kriminalisierung der Lynchopfer bei der Verbreitung dieser Art von Gewalt spielte.« (2018) Er äußerte die Hoffnung, der Journalismus möge von dieser Entschuldigung lernen, die »nicht nur ein Eingeständnis vergangenen Unrechts war, sondern ein ernsthaftes Versprechen, Abhilfe zu schaffen. Es wurde kein Druck auf die Schwarze Bevölkerung in Montgomery ausgeübt, die Entschuldigung anzunehmen, um nicht undankbar zu erscheinen.«

Am 8. Mai moderierte die Reporterin Rachel Swarns für die New York Times einen Beitrag zu »RaceNYT« auf Facebook Live. Daran beteiligt waren auch der Chefredakteur des Advertiser, Bro Krift, und der Herausgeber der Times, Brent Staples, dessen Leitartikel über rassistischen Terror 2019 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde. Krift beschrieb die öffentliche Reaktion auf den Artikel als »überwältigend positiv« und sagte, die Menschen seien stolz auf die Initiative des Advertiser. »Sie fanden es mutig. Das finde ich gar nicht. Ich halte es einfach für verantwortungsvoll«, erklärte Krift (New York Times 2018). In einem Artikel über die Entschuldigung des Advertiser bewertete Staples die historische Rolle der Zeitung bei rassistischem Terror (Staples 2018). Während der Facebook-Sitzung wies Staples darauf hin, dass der Advertiser diese Lynchmorde früher rechtfertigte, indem er nicht benannte, wer die Schwarzen Opfer getötet hatte, und die Morde in »banaler« Sprache beschrieb. Schließlich teilte Swarns Zuschauer:innenkommentare, darunter von Dar McCray: »Nein [sic] sie sollten sich nicht entschuldigen. Die dafür verantwortlichen Journalist:innen sind fast alle tot. Wir sollten als Gesellschaft den Blick nach vorne richten.« Lisa Capuano sagte: »Es war ein Zeichen der Zeit und historisch korrekt. Keine Entschuldigungen«. Eine weitere Zuschauerin, India Elaine Holland-Garnett, hingegen meinte: »Ja, [die Zeitungen] müssen sich dazu bekennen, welche Rolle sie gespielt haben!« (New York Times 2018).

Los Angeles Times: »Unsere Abrechnung mit dem Rassismus«

Am 27. September 2020 startete die Los Angeles Times eine einwöchige Serie von Untersuchungen über ihr eigenes Versäumnis, fair über Minderheitengruppen zu berichten. Die Times veröffentlichte auch eine Kolumne des Herausgebers und Verlegers Patrick Soon-Shiong, der einräumte, dass die Times »die Voreingenommenheit und Vorurteile der Welt, über die sie berichtete, widerspiegelte und in einigen Fällen propagierte. Damit projizierte und prägte sie Haltungen, die soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeit verschärft haben.« (Soon-Shiong 2020) Er gestand »blinde Flecken« der Zeitung ein: »Große Teile der Stadt und ihrer vielfältigen Bevölkerung wurden ignoriert oder es wurde eindimensional und mitunter rassistisch darüber berichtet.« Das lag teils daran, dass die Times »die Region nie wirklich widerspiegelte«: Bis Mitte der 1960er Jahre beschäftigte das Blatt keine Schwarzen Journalist:innen und bis Ende der 1970er Jahre auch keine asiatisch-amerikanischen Journalist:innen. Auch die Zahl der als Journalist:innen beschäftigten Latino:as war nie repräsentativ für die tatsächliche Stadtbevölkerung. Soon-Shiong schrieb, er wolle mehr Journalist:innen von Minderheitengruppen einstellen, halten und fördern und »eine Organisationskultur aufbauen, die echten Wert auf Repräsentation und Gleichberechtigung legt«. Durch gerechtere Berichterstattung über unterrepräsentierte Gemeinschaften sollen die Vielfalt gestärkt und »Los Angeles und Kalifornien besser repräsentiert werden«.

In einer Entschuldigung der Times-Redaktion in der gleichen Ausgabe wurde der historische Rassismus der Zeitung eingeräumt. Anhand eines Berichts aus dem Jahr 1981 mit dem Titel »Plünderer:innen aus der Innenstadt fallen in die Vorstädte von L.A. ein« räumte die Chefredaktion ein, dass die Zeitung Stereotypen von Schwarzen und Latinos als »Diebe, Vergewaltiger und Mörder« verstärkte, den Überlebenskampf armer Familien sensationalisierte und die Bevölkerung von South L.A. durch Zitieren voreingenommener Aussagen von Polizei und Staatsanwaltschaft stereotypisierte. In ihrer Entschuldigung führte die Redaktion den Artikel als Beispiel dafür an, wie die Zeitung »gnädigstenfalls einen blinden Fleck, schlimmstenfalls unverhohlene Feindseligkeit gegenüber der nicht-weißen Stadtbevölkerung an den Tag legte«, was durch die mangelnde Vielfalt im Redaktionsteam noch verstärkt wurde. Die Redaktion entschuldigte sich für jahrzehntelange Berichterstattung, die People of Color marginalisierte und herabgewürdigte. Die Chefredaktion schrieb: »Im Namen dieser Institution entschuldigen wir uns für die rassistische Vergangenheit der Times. Wir sind es unserem Publikum schuldig, uns zu bessern, und verpflichten uns hiermit dazu. Uns ist bewusst, dass diese Anerkenntnis mit echtem Engagement für Veränderungen einhergehen muss.« (Chefredaktion der Times 2020) Es folgte eine einwöchige »Selbstanalyse« zum Thema Rassismus in der Berichterstattung der Times: Jeden Tag veröffentlichte die Zeitung einen Beitrag, der sich mit der Stereotypisierung und Ausgrenzung von Schwarzen, Latino:as und Asiatisch-Amerikanischen Menschen sowie der mangelnden Vielfalt in der Redaktion befasste.

Die Journalist:innen der Times, die selbst einer Minderheit angehören, reagierten darauf unterschiedlich. Fidel Martinez (2020), der für die Times den Newsletter »Latinx Files« verfasst, merkte an, die Redaktion sei immer noch nicht ausreichend divers besetzt. »Die @latimes ist nur zu 13 % Latinx« in einem Regierungsbezirk, der zu 48 % aus Latino:as besteht. Jean Guerrero, ein Kolumnist der Times, bezeichnete das Maßnahmenpaket jedoch als Vorbild, dem andere folgen sollten: »Ich hoffe, dass andere Nachrichtenorganisationen von der @latimes lernen. Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.« (2020) Journalist:innen aus Minderheitengruppen außerhalb von Südkalifornien äußerten sich allgemein positiv über die Times. Alejandra Molina, eine Reporterin des auf Latino:as ausgerichteten Religion News Service, schrieb, die Entschuldigung sei »ein starkes Zeichen« (2020). Lolly Bowean, ehemalige Reporterin der Chicago Tribune und selbst Afroamerikanerin, ordnete das Entschuldigungspaket in eine breitere historische Perspektive ein: »Es gab eine Zeit, in der Zeitungen mit Fahndungsanzeigen nach geflüchteten versklavten Menschen ein profitables Geschäft machten. Die Zeitungen ignorierten Schwarze Gemeinschaften und kriminalisierten sie dann. Doch jetzt hat eine Abrechnung begonnen.« (2020) Cierra Brown Hinton, Redakteurin des Scalawag Magazine, eine gemeinnützige Zeitschrift, die über Politik und Kultur im Süden der USA berichtet, lobte die Entschuldigung der Times als »klares Modell dafür, wie man sinnvoll an diese Aufgabe herangehen kann.« (2020)

Außerhalb journalistischer Kreise waren einige erstaunt, dass sich die Zeitung entschuldigte. Die in Los Angeles geborene Tina Vasquez kommentierte: »Obwohl die LAT Minderheitengemeinschaften im Laufe der Jahre Unrecht getan hat, habe ich das Blatt weiter gelesen, in der Hoffnung, dass da noch Größeres und Besseres kommt. Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Tag erleben würde.« (2020) Andere forderten die Times auf, noch mehr zu tun. Twitter-Nutzerin Jeannette Harrison beklagte, dass die Times keine eigenen Reporter:innen für Indian Country hat (2020). Der Congressional Hispanic Caucus (2020) lobte die Times. Sie zeige, »dass Vielfalt in den Redaktionen herrschen muss, um Geschichten über ein vielfältiges Amerika zu erzählen. Diesem Beispiel sollten weitere Zeitungen folgen.«

Schließlich bezeichneten auch Institutionen und weiße Journalist:innen außerhalb der Times das Projekt als nachahmenswert. In einem Artikel des Nieman Lab wurde das Projekt als »erster Schritt zur Wiedergutmachung jahrzehntelanger Schäden« gelobt (The Objective 2020). Die ProPublica-Redakteurin Ziva Branstetter schrieb, sie würde es begrüßen, wenn die Tulsa Tribune in ihrem Heimatstaat Oklahoma dem Modell der Times folgen und ihre Rolle beim Massaker von Tulsa 1921 untersuchen würde (2020). Violet Blue, Autorin und freiberufliche Journalistin in Nordkalifornien, schloss sich dieser Meinung an und twitterte einfach: »Du bist dran, San Francisco Chronicle / SF Gate.« (2020)

Kansas City Star: »Die Wahrheit in Schwarz auf Weiß«

Die Ermordung von George Floyd im Jahr 2020 und die daraus resultierende »Abrechnung mit dem Rassismus« veranlasste die langgediente afroamerikanische Reporterin Mará Rose Williams zu dem Vorschlag, der Kansas City Star solle sich dafür entschuldigen, über »die bunten Geschichten« der Schwarzen Bevölkerung von Kansas City und ihre Beiträge zur Stadtgeschichte nicht angemessen und wahrheitsgemäß berichtet zu haben. Williams (2021) schrieb, die Zeitung solle Verantwortung für ihre eigene »Rolle bei der Verbreitung rassistischer Einstellungen übernehmen, die tief in das soziale Gefüge dieses Landes eingewoben sind und so ein ganzes Volk unterdrücken.« Intern diskutierte das Redaktionsteam des Kansas City Star, wie sich die Vergangenheit der Zeitung ehrlich aufarbeiten lässt, um dann den Blick in die Zukunft richten zu können. Ein Team von Reporter:innen durchforstete die Archive der Zeitung nach Gerichtsdokumenten, Anhörungen vor dem Kongress und Sitzungsprotokollen, befragte ehemalige Redaktionsmitglieder und besuchte Zeitzeug:innen der untersuchten Ereignisse. Schließlich hielt der Star regelmäßige Foren mit Wissenschaftler:innen und führenden Persönlichkeiten aus der Gemeinschaft, um wichtige Meilensteine der Schwarzen Bevölkerung von Kansas City zu diskutieren, über die der Star hinweggegangen war (Fannin 2020).

Am 20. Dezember 2020 veröffentlichte der Star den ersten Artikel seiner Serie »Die Wahrheit in Schwarz auf Weiß: Eine Entschuldigung des Kansas City Star.« Darin schrieb Chefredakteur Mike Fannin, die Zeitung habe während eines Großteils ihrer »frühen Geschichte – sowohl durch die Sünde der Tat als auch die Sünde der Unterlassung […] Generationen von Schwarzen Bürger:innen von Kansas City entrechtet, ignoriert und verachtet« (Fannin 2020). Die Redaktion gestand ihr Versäumnis ein, sich »gegen historische Ungerechtigkeiten gegenüber Schwarzen Bürger:innen von Kansas City« auszusprechen (Chefredaktion des Kansas City Star, 2020). Die Zeitung verstärkte die Wirkung der Jim-Crow-Gesetze und finanzieller Diskriminierung, des sogenannten ›Redlining‹, und »beraubte eine ganze Gemeinschaft ihrer Chancen, ihrer Würde, ihrer Gerechtigkeit und ihrer Anerkennung« (Fannin 2020). Dafür, so schrieb Fannin, »entschuldigen wir uns.«

Zu den Verfehlungen des Star gehörten die Darstellung der Schwarzen Bevölkerung von Kansas City als Kriminelle oder Menschen aus einer »kriminellen Welt« (Adler 2020a) und das Versäumnis, über die Bürgerrechtsbewegung (Hendricks 2020) und herausragende Schwarze Bürger:innen von Kansas City (Fannin 2020) zu berichten. Der Star und die Times veröffentlichten 132 Artikel über die verheerende Flut von Brush Creek im September 1977, versäumten es aber, »die verwüsteten Minderheitengemeinschaften oder die Bevölkerung zu erwähnen, die sich nach der Katastrophe von den Behörden im Stich gelassen fühlten.« (M. R. Williams 2020). Umgekehrt aber berichtete der Star häufig über J. C. Nichols, einen weißen Bauunternehmer, der systematisch »rassistisch beschränkende Vereinbarungen einsetzte, um seine Wohnsiedlungen zu kontrollieren« (Stark 2020). Die sich über ein halbes Jahrhundert erstreckende Wohnbautätigkeit von Nichols in Kansas City legte den Grundstein für ein »System, das Schwarzen Familien den Zugang zum Wohnungsmarkt verwehrte« und für weiße Familien generationenübergreifenden Wohlstand schuf (Stark 2020b).

Die Reaktionen der Schwarzen Bevölkerung von Kansas City, aus Politik und Journalismus sowie der Leser:innenschaft des Star fielen unterschiedlich aus. Einige äußerten sich anerkennend über die Serie. Stolz auf seine Mitwirkung an dem Projekt twitterte Star-Reporter Courtland Stark: »Der Star hat zudem einen Beirat ins Leben gerufen, um faire, integrative Berichterstattung über unsere vielfältige Bevölkerung zu gewährleisten.« (Stark 2020) Andere nahmen die Bemühungen des Star zur Kenntnis, meinten aber, die Zeitung müsse noch mehr tun. Der Bürgermeister von Kansas City, Quinton Lucas, lobte die Berichterstattung des Star als positiven ersten Schritt und twitterte: »Jetzt hoffe ich, dass meine Freund:innen im Lokalfernsehen dasselbe tun.« (Bürgermeister Q 2020) Twitter-Nutzer Michael Rung schrieb: »Und was tun sie, um das Unrecht wiedergutzumachen????« (Runge 2020). Andere hielten die Entschuldigung des Star für unnötig und zu politisch. Chris Morgan twitterte: »Zu spät und zu ›woke‹. Bringen wird das überhaupt nichts.« (Morgan 2020).

Baltimore Sun: »Es tut uns zutiefst leid«

Am 18. Februar 2022 veröffentlichte die Baltimore Sun einen Leitartikel mit der Überschrift »Es tut uns zutiefst leid: Jahrzehntelang förderte die Baltimore Sun eine Politik, die Schwarze in Maryland unterdrückte; wir bemühen uns, dies wiedergutzumachen.« Die Redaktion schrieb, die Sun habe »häufig Vorurteile als Mittel der Zeit eingesetzt«, Stereotypen und Karikaturen von Schwarzen Amerikaner:innen veröffentlicht und »den strukturellen Rassismus, der Schwarze Bürger:innen Marylands noch heute unterdrückt, verschärft, aufrechterhalten und gefördert.« Sie räumte Fehler der Vergangenheit ein und erklärte: »Wir haben bereits früher Anstrengungen unternommen, um Vielfalt und Integration zu fördern, aber es ging nur langsam voran.« Die Chefredaktion hat gemeinsam mit freiwilligen Mitgliedern des Ausschusses für Vielfalt der Sun die Archive konsultiert, um »die Verfehlungen der Zeitung« zu dokumentieren. Dazu gehören die Schaltung von Anzeigen für versklavte Menschen, die Veröffentlichung von Leitartikeln zur Entmündigung der Schwarzen Wähler:innenschaft in den frühen 1900er Jahren, das bis in die 1950er Jahre gehende Versäumnis, afroamerikanische Journalist:innen einzustellen, und auch seither zu wenig Einstellungen von People of Color; das Identifizieren Schwarzer Menschen nach ihrer Hautfarbe (nicht aber anderer Gruppen); ungeprüftes Übernehmen von Aussagen der Polizei, ohne die Schwarze Bevölkerung zu Wort kommen zu lassen; die Veröffentlichung eines Leitartikels im Jahr 2002, in dem ein Schwarzer Anwalt herabgewürdigt wurde, indem geschrieben wurde, dass er »kaum mehr als seine Hautfarbe in das Team einbrachte«; und das Versäumnis, »Geschichten über Themen zu veröffentlichen, die für nicht-weiße Gemeinschaften relevant und wichtig sind« (2022). Die Chefredaktion schrieb: »Die Vorurteile der Zeitung schädigen Menschen« wie auch »das eigene Geschäft«, da ihre Voreingenommenheit zu einem Verlust an »Leser:innen wie auch an Glaubwürdigkeit in der Gemeinschaft« führe.

Die Chefredaktion legte detaillierte Abhilfemaßnahmen vor, darunter die Einrichtung eines Teams, das über Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion berichten soll; Erstellung eines »stilistischen Leitfadens für kulturelle Kompetenz«, um eine »respektvolle, wahrheitsgemäße, inklusive und faire« Berichterstattung über bestimmte Gruppen zu gewährleisten; Diversifizierung von Quellen; Entwicklung einer »Talent-Pipeline«, um mehr People of Color bei der Sun zu beschäftigen; Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Robert C. Maynard Institute for Journalism Education, um »Aufklärungsarbeit über Vielfalt und Vorurteile« zu leisten und die Inhalte der Sun zu überprüfen; Einrichtung von Outreach-Ausschüssen, um mit bislang »unzureichend bedienten« Gruppen in Kontakt zu treten; und Diversifizierung der veröffentlichten Fotos. Die Chefredaktion verwies auf ihre »öffentliche Verantwortung, sich gesellschaftlichen Missständen zu stellen und sie zu beleuchten, um sie angehen und beheben zu können«. Zuletzt beschrieb sie konkret einige der gravierendsten Verfehlungen bei der Berichterstattung und Darstellung Schwarzer Amerikaner:innen. Die Chefredaktion kam zu dem Schluss, es sei »nach wie vor eine Herausforderung, […] die Vielfalt unserer Belegschaft wie auch unserer Berichterstattung zu verbessern«. Viele Probleme seien darauf zurückzuführen, dass »die Verbindung zu den Schwarzen Gemeinschaften fehlt« (2022).

Eine Woche später veröffentlichte die Sun einen Artikel in der Rubrik »Readers Respond« mit der Überschrift »Taten sprechen lauter als Worte: Leser:innen der Baltimore Sun äußern sich zu der Entschuldigung der Zeitung für ihre rassistische Berichterstattung.« Angela Harris aus Silver Spring lobte die Sun »für ihre tiefgründige Selbstbeobachtung«, merkte aber an, dass »in dieser Zeit der sozialen Gerechtigkeitsbewegung solche introspektiven Untersuchungen erwartet werden«, was »Fragen über die Aufrichtigkeit und Motivation [der Sun] aufwirft. Handelt es sich um eine rein performative Übung, um der unvermeidlichen Forderung nach Rechenschaft zuvorzukommen? Ist es ein echter Richtungswechsel hin zu Abhilfemaßnahmen, die einen echten Wandel bewirken?« Laut Harris werde sich dies daran zeigen, ob die Sun »Ungleichheiten in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Beschäftigung, Bildung, Wohnen, Wohlstand, Gerechtigkeit und Bürger:innenbeteiligung bekämpfen« kann, wofür »mehr nötig sein wird als ein auf Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration fokussiertes Reporterteam«. Sie vermisse ein »proaktives und strategisches Engagement in der Gemeinschaft«, das »den Geschädigten von systemischem Rassismus und Vorurteilen echte Veränderungsperspektiven bietet.« Die aus Baltimore stammende Harris bezeichnete sich als »Schwarze Frau und Geschädigte der systemischen Unterdrückung, an der auch diese Zeitung beteiligt war«, selbst als Adressatin der Entschuldigung. Harris schloss: »Die Baltimore Sun hat als Unternehmen die Macht, Veränderungen zu bewirken. Ich freue mich auf eine Zusammenarbeit mit Ihnen. Gehen wir es an.« (2022)

Am 18. März 2022 veröffentlichte die Sun einen Meinungsartikel von Lawrence Brown aus Baltimore, der die Auswirkungen von Traumata auf die Gesundheit der Bevölkerung erforscht hat sowie an Diskussionen über Rassentrennung in der Stadt beteiligt war. Brown erklärte, die Entschuldigung der Sun sei zwar in ihrer Absicht lobenswert, doch sei nur die Hälfte der Geschichte erzählt worden«, da die Zeitung zur Rassentrennung in Baltimore beigetragen habe (2022). Brown teilte seine Recherchearbeiten, aus denen hervorging, dass die Sun den höchsten Anteil an rassistischen Begriffen für Afroamerikaner:innen sowie Formulierungen von »White Supremacy« aufwies. Er folgerte daraus, dass die Redaktion der Sun somit nur eine »halbe Entschuldigung« geliefert habe.

Philadelphia Inquirer: »Die Stadt ist Schwarz, die Zeitung ist Weiß.«

Im Jahr 2021 ging der Philadelphia Inquirer eine Selbstverpflichtung ein, eine antirassistische Institution zu werden. Das Blatt nahm sich vor, in einer Serie mit dem Titel »A More Perfect Union« (Haines 2021) »die Wurzeln des systemischen Rassismus durch in Philadelphia gegründete Institutionen zu untersuchen«. Die erste Ausgabe im Februar 2022 untersuchte die Berichterstattung des Inquirer über die Schwarze Bevölkerung von Philadelphia und ihre Reaktionen auf diese Berichterstattung. Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Schwarze Journalist Wesley Lowery führte mehr als 75 Interviews mit aktuellen und ehemaligen Beschäftigten, Historiker:innen und Bürger:innen Philadelphias (Lowery 2022). Mit seinem 6.400 Wörter umfassenden Bericht gab er den Schwarzen Journalist:innen des Inquirer die Gelegenheit, Zeugnis über eigene Diskriminierungserfahrungen abzulegen. Auf die Geschichte der Zeitung an sich aber wurde nicht tiefer eingegangen. Lowery fand heraus, dass der Inquirer 1954 seinen ersten Schwarzen Vollzeitreporter einstellte und nur langsam weitere People of Color als Journalist:innen einstellte, bis die sozialen Unruhen in den Städten in den 1950er und 1960er Jahren den großen Zeitungen klar machten, dass sie Schwarze Reporter:innen brauchten, um aus den Stadtvierteln berichten zu können, die sie so lange ignoriert hatten. Schwarze Reporter:innen berichteten, dass ihnen in dieser Zeit weiße Redakteur:innen die rassifizierten Bezeichnungen »boy« und »Aunt Jemina« gegeben hatten. Schwarze Beschäftigte erzählten, dass selbst in der Ära des Herausgebers Gene Roberts, der sich in den 1970er Jahren für die Diversifizierung seiner Belegschaft einsetzte, Schwarze Reporter:innen bei wichtigen Themen übergangen wurden und Budgetkürzungen als Ausrede dafür benutzt wurden, das Ziel personeller Vielfalt schnell wieder hintanzustellen. Obwohl in Philadelphia 40 % der Bevölkerung Schwarz ist, bezeichneten sich bei einem 2020 durchgeführten Diversitäts-Audit nur 12 % des Redaktionspersonals als Schwarz. Lowery berichtete, der Inquirer habe nach einer Gehaltsüberprüfung im Zuge seiner antirassistischen Neuausrichtung die Gehälter von 60 unterbezahlten Redaktionsmitgliedern erhöht. Der Anteil von People of Color bei Neueinstellungen sei von 24 % auf 31 % gestiegen. Ein Schwarzer ehemaliger Redakteur wurde als Redaktionsleitung eingestellt, und der Latino Gabriel Escobar wurde zum Chefredakteur befördert. Lowery schrieb auch von einer Überprüfung der Redaktionsrichtlinien sowie der Werte Objektivität und Fairness (15. Februar 2022.)

Eine Entschuldigung der Redaktion begleitete den Bericht. »Wir müssen anerkennen, dass der Philadelphia Inquirer in seiner Berichterstattung über die Schwarze Gemeinschaft historisch versagt hat – und das in einer Stadt, in der Schwarze Menschen schon vor der Gründung der Republik eine zentrale Rolle spielten«, schrieb Herausgeberin Elizabeth Hughes. »Wir haben Schwarzen Journalist:innen Unrecht getan, die jahrzehntelang, oft vergeblich, dafür gekämpft haben, dass wir repräsentativer und inklusiver werden.« Hughes entschuldigte sich bei »den Schwarzen Bürger:innen und Gemeinschaften von Philadelphia, bei den aktuellen und ehemaligen Schwarzen Journalist:innen des Inquirer sowie bei anderen Gemeinschaften und Menschen, die wir ebenfalls vernachlässigt oder geschädigt haben.« Diese Untersuchung konzentriere sich zwar auf den modernen Inquirer, so Hughes, doch würde »jede historische Bewertung zweifellos noch viel mehr Verfehlungen aufdecken« (2022).

Die meisten Reaktionen auf den Beitrag und die Entschuldigung kamen von ehemaligen und aktuellen Journalist:innen des Inquirer selbst. Der vorherrschende Tenor war hier, Lowery habe die Bemühungen des Inquirer um Vielfalt nicht vollständig wiedergegeben. Laut dem ehemaligen Inquirer-Kolumnisten Dan Rottenberg übergehe der Bericht, dass »der Inquirer ein Pionier in Sachen Integration war« (Krakow 2022). Mark Frisby (2022), der neun Jahre lang als Führungskraft beim Inquirer, der Daily News und Philly.com tätig und der ranghöchste afroamerikanische Reporter des Inquirer war, verwies auf die Pulitzer-Preise, die das Blatt erhalten hatte. Diese Auszeichnungen würdigten den Inquirer für die Aufdeckung eines Drogenfahndung-Teams, das Hetzjagd auf People of Color machte, und für die Aufdeckung von Gewalt gegen Schüler:innen in öffentlichen Schulen.

Ein Nicht-Journalist aus Philadelphia schrieb: »Hut ab, Lob und Segen für den Inquirer, der sich die völlig leere Hülse des Mythos ›White Supremacy‹ vorknöpft.« (Gregorio 2022). Ein anderer begrüßte die Entschuldigung, forderte die Zeitung jedoch auf, jüdischen, asiatischen und Native Americans mehr Gehör zu verschaffen (Rosenberg 2022). Der Journalist Ernest Owens vom Philadelphia Magazine kritisierte, der Inquirer »erwecke den Eindruck, seine Arbeit hier getan zu haben«, nachdem er »uns einfach ein Exposé und eine Entschuldigung« vorlegt, ohne einen Aktionsplan und ohne Beiträge von der Gemeinschaft einzuholen« (2022). Außerhalb Philadelphias meinte die National Newspaper Publishers Association (2022), Lowerys Feststellung, der Inquirer sei »größtenteils ein Produkt der und für die weiße Bevölkerung Philadelphias gewesen, meist zu Lasten der Schwarzen Bevölkerung«, treffe so auch auf jede andere Mainstream-Zeitung zu, die »Schwarze Menschen als Randalierer:innen bezeichnete, weil sie nach dem Mord an George Floyd im Jahr 2020 die Stimme erhoben und gegen Polizeigewalt protestierten«. Abschließend fand Medienkritikerin Margaret Sullivan es »inspirierend«, wie »energisch der Inquirer versucht«, mit seiner rassistischen Vergangenheit abzurechnen (2022).

Die Seattle Times: »A1 Revisited«

Am 27. März 2022 verkündete die Chefredakteurin der Seattle Times, Michele Matassa Flores, dass eine Reflektion über die Berichterstattung der Zeitung in der Vergangenheit in das Projekt »A1 Revisited« mündete, mit dem Ziel, die vergangene Berichterstattung zu untersuchen, Verantwortung dafür zu übernehmen und sich zu entschuldigen. Der Anstoß für das Projekt kam von der Redakteurin Crystal Paul nach einer Analyse der Berichterstattung der Times über japanische Amerikaner:innen während des Zweiten Weltkriegs. Flores (2022) schrieb: »Wir bedauern zutiefst unsere schädliche Berichterstattung über die Inhaftierung japanischer Amerikaner:innen und den Schmerz, den wir in der Vergangenheit verursacht haben und der bis heute nachhallt. Auch heute noch lernen wir schwierige Lektionen. Wir erkennen an, dass wir Macht ausüben und verantwortungsvoll damit umgehen müssen.« Laut Flores ist die rassistische Berichterstattung »eine Art von Fehler, der uns auch heute noch unterlaufen könnte – und uns manchmal auch noch unterläuft.«

Um anzuerkennen, wie diese Berichterstattung das Erbe der Zeitung geprägt hat und zu aktuellem Rassismus beiträgt, startete die Times ein Projekt, um ihre Berichterstattung über zentrale Momente und ihre Auswirkungen auf Minderheitengemeinschaften zu überprüfen. Bis März 2023 hat die Times zwei Ausgaben von »A1 Revisited« veröffentlicht: eine zur Berichterstattung über die Umsiedlung der japanisch-amerikanischen Bevölkerung von Bainbridge Island im Jahr 1942; die andere zur mangelnden Berichterstattung über die Besetzung von Fort Lawton durch Native Americans im Jahr 1970. Die Times arbeitete mit Organisationen aus den betroffenen Gemeinschaften zusammen, um ihnen »ein Mitspracherecht dabei zu gewähren, wie sie Wiedergutmachung definieren« (Ishisaka 2022). In der zweiten Ausgabe listete Paul (2022) die geplanten Maßnahmen der Times auf, wie etwa repräsentativere Einstellungspraktiken und mehr historischer Kontext in der Berichterstattung. Metriken zur Erfolgsmessung dieser Verpflichtungen wurden allerdings nicht angegeben.

Nach der Berichterstattung über »A1 Revisited« stellte der Nachrichtensender King 5 sowohl negative als auch positive Rückmeldungen fest (Bernhard 2022). Die Gemeinschaften, an die sich die Entschuldigung konkret richtete, nämlich japanische Amerikaner:innen, Native Americans und Medienschaffende, reagierten aber eher positiv auf die Initiative der Times. Die Bainbridge Island Japanese American Community, als die durch die damalige Berichterstattung der Times über japanische Amerikaner:innen direkt geschädigte Gruppe, und das First Nations Development Institute veröffentlichten die Zeitungsausgaben auf ihren Websites, würdigten die Bemühungen und forderten ihre Mitglieder auf, sie zu lesen (BIJAC 2022; First Nations Development Institute 2022). Naomi Ishisaka sagte im Interview mit Elaine Ikoma Ko (2022) für den International Examiner, es sei für sie als japanische Amerikanerin motivierend und bereichernd gewesen, an der Ausgabe über Bainbridge Island mitzuarbeiten. Medienschaffende, deren Institutionen, Praktiken und soziale Gruppen von der rassistischen Berichterstattung der Vergangenheit betroffen sind, lobten die Bemühungen der Times ebenfalls. Melissa Greene-Blye (2022), Juniorprofessorin für Journalismus und Mitglied des Oklahoma Miami-Stammes, forderte mehr Medienorganisationen auf, dem Beispiel der Times und ihrer Ausgabe über Fort Lawton zu folgen.

Die geschädigten Gruppen äußerten als ihre größten Bedenken, ob die Zeitung ihre Verpflichtungen auch einhalten würde. Der pensionierte Chefredakteur der Times, Alex MacLeod (2022), wies darauf hin, dass aktuelle Praktiken der Times zu neuen Ungleichheiten in der Berichterstattung führen. Im Lichte geringschätziger Berichterstattung über Wohnungslose in der jüngsten Vergangenheit äußerten Bürger:innen von Seattle wie der Twitter-Nutzer Ray Dubicki (2022a, 2022b) Zweifel an der neu gefassten Selbstverpflichtung der Times gegenüber der Gemeinschaft.

The Oregonian: »Das rassistische Erbe des Oregonian«

Der Artikel »Vorurteile offenlegen« des Oregonian untersuchte das rassistische Erbe der Zeitung anhand ihrer Berichterstattung und Leitartikel. Am 24. Oktober 2022 veröffentlichte The Oregonian eine Entschuldigung der Chefredakteurin Therese Bottomly an die Leser:innen und die Bevölkerung von Oregon für das rassistische Erbe der Zeitung. Bottomly schrieb, sie hatte erwartet, blinde Flecken zu finden – übergangene Geschichten und wichtige kulturelle Bewegungen. Sie fuhr fort: »Aber die schwersten Fehler waren Auftragssünden.« Sie beschrieb was Davis in den Archiven fand als: »Empörend. Schmerzhaft. Unentschuldbar.« (Bottomly 2022)

Am 24. Oktober 2022 veröffentlichte die Zeitung den Artikel »Das rassistische Erbe des Oregonian.« Der Beitrag zeichnete die Ursprünge der Zeitung und ihren Beitrag zur Schaffung des modernen Oregon nach, des weißesten Staates an der Westküste mit Portland als weißester Großstadt Amerikas (Davis 2022c). In den ersten 60 Jahren zeichneten vor allem zwei Männer für die Tageszeitung verantwortlich: Henry Pittock, Mehrheitseigentümer und Herausgeber, und Harvey Scott, Gründungsredakteur und Minderheitseigentümer. Unter der Führung von Pittock und Scott entschuldigte die Zeitung Lynchmorde, förderte die Rassentrennung, lehnte die Gleichberechtigung von Frauen und Minderheiten ab, bezeichnete Native Americans als unzivilisiert, befürwortete ihre Ausrottung (Davis 2022c) und unterstützte die Internierung japanischer Amerikaner:innen während des Zweiten Weltkriegs (Davis 2022b). Jahrzehntelang behandelten Pittock und Scott nicht-weiße Communities in Oregon als minderwertig und verfestigten Stereotype, die Oregon unauslöschlich prägten (Davis 2022b).

Zusätzlich knüpfte der Artikel »Heutige Auswirkungen der rassistischen Geschichte des Oregonian« eine Verbindung zwischen Fragen von Gerechtigkeit und Gleichberechtigung, die Menschen in Oregon heute noch betreffen, und der eigenen Berichterstattung und redaktionellen Unterstützung von Rassentrennung und Geschworenengerichten mit einfachem Mehrheitsvotum. Die Zeitung unterstützte im Jahr 1934 ein Gesetz in Oregon, das mit Ausnahme von Mordfällen, Verurteilungen auch ohne einstimmiges Jury-Votum zuließ. Erst 2020 wurde das Gesetz vom Obersten Gerichtshof der USA aufgehoben (Davis 2022b). In einem am 28. Oktober 2022 veröffentlichten Leitartikel positionierte sich die Redaktion unmissverständlich gegen »den Rassismus, die Fremdenfeindlichkeit und die Paranoia, die früheren Leitartikeln zugrunde lagen« und entschuldigte sich bei der Gemeinschaft. Die Chefredaktion schrieb, die Zeitung habe zwar bereits in der Vergangenheit über den eigenen Rassismus geschrieben, doch erst vor kurzem »eine solch erschöpfende Untersuchung durchgeführt und die Verantwortung für den tiefgreifenden Schaden übernommen, zu dem diese Berichterstattung beigetragen hat« (Chefredaktion The Oregonian/OregonLive 2022).

Der investigative Reporter Rob Davis und der Redakteur Brad Schmidt leiteten die Untersuchung über die Geschichte der Zeitung. Das Team verbrachte Monate damit, seine Archive zu sichten und auszuwerten und beriet sich mit Historiker:innen und betroffenen Gemeinschaften in Oregon. Da Davis und Schmidt selbst weiß sind, holte die Redaktion in einem monatelangen Überprüfungsprozess das Feedback von Schwarzen, Indigenen und weiteren Communities of Color und dem Diversitäts-Ausschuss der Redaktion ein, um dem Problem der unbewussten Voreingenommenheit zu begegnen (Über dieses Projekt 2022). Die Redaktion beauftragte fünf Mitglieder der örtlichen Gemeinschaft damit, Textentwürfe zu prüfen, blinde Flecken aufzudecken und möglichen Schaden für die Minderheitengemeinschaften in Oregon zu begrenzen.

Die Reaktionen der Leser:innenschaft des Oregonian, der Bevölkerung und der Journalist:innen fielen unterschiedlich aus. In einem Leserbrief schrieb ein Abonnent, die Serie habe ihn und seine Frau davon abgehalten, ihr Abonnement zu kündigen. Er schrieb: »Es ist ein starkes Signal an die Öffentlichkeit, wenn die Redaktion unserer Zeitung den Mut hat, diese Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen.« (Keiter/Keiter 2022) Die Serie veranlasste einige Organisationen, ihre eigenen Verbindungen zum Oregonian und seinen Gründern zu überdenken. Der Gründungsredakteur des Oregonian, Harvey Scott, war ein ehemaliger Student der Pacific University. Die Universität lobte »die Arbeit des Oregonian bei der Bewältigung ihrer eigenen rassistischen Vergangenheit« und würdigte ihre aktuelle und künftige Arbeit zum Umgang mit Fragen der Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration (Coyle 2022). Einige Leser:innen waren der Meinung, der Oregonian müsse noch mehr tun. Twitter-Nutzerin Ashley Schofield argumentierte: »Das ist alles irrelevant, solange man keine Wiedergutmachung leistet.« (Schoefield 2022) Andere missbilligten die Entscheidung der Zeitung, überhaupt eine Entschuldigung zu veröffentlichen. Twitter-Nutzerin Pamela Fitzsimmons bezeichnete die Serie als »Projekt Weiße Schuld« und twitterte, »die Redakteurin Therese Bottomly entschuldigt sich für Fehler, die die Zeitung vor ihrer Geburt begangen hat« (2022).

Schlussfolgerung: Elemente einer Entschuldigung

In den obigen Abschnitten wurden der Inhalt der Entschuldigungen der einzelnen Zeitungen und die jeweiligen Reaktionen des Publikums zusammengefasst. Die Bedingungen des christlichen Musters der Versöhnung mit ihren Elementen Reue, Bekenntnis, Vermittlung, Bitte um Vergebung und Buße wurden von den Zeitungen in unterschiedlichem Maße erfüllt. In unserem ersten Beispiel übernahm die Redaktion des Montgomery Advertiser die volle Verantwortung als Täterin. Die Redaktion erfüllte die Aspekte »Reue« und »Bekenntnis« einer Entschuldigung sowie zu einem gewissen Grad auch den Aspekt der »Vermittlung«, ließ aber keine Bitte um Vergebung oder Buße folgen. Trotz dieser Lücken war die Resonanz überwältigend positiv, mit Ausnahme von Brent Staples, einem Schwarzen Redakteur der New York Times, der die Berichterstattung des Advertiser über den rassistischen Terror eingehend untersucht hat. Diese positive Reaktion ist logisch, denn im Jahr 2018 hatte es Entschuldigungen in dieser Form kaum zuvor gegeben. Erst bei der Abrechnung mit dem Rassismus des Jahres 2020 wurden sie zu einer erwarteten Praxis. Da die Messlatte damals also noch niedriger lag, fand die Entschuldigung des Advertiser schnell öffentliche Zustimmung, außer bei denjenigen, die meinten, es bedurfte gar keiner Entschuldigung.

Die Los Angeles Times erfüllte vier von fünf Anforderungen des christlichen Musters der Versöhnung. Sie zeigte Reue, indem sie nach einer gründlichen Untersuchung in Form einer einwöchigen Artikelserie und einer redaktionellen Entschuldigung ihre Verfehlungen eingestand. Sie veröffentlichte diese Selbstreflexion als eine Art Bekenntnis. In den Berichten zu ihrer eigenen Selbstreflexion rief die Zeitung ihre Leser:innenschaft auf, selbst zu berichten, wie rassistische Berichterstattung ihnen geschadet hat. Schließlich übte die Times auch Buße, und zwar durch Soon-Shiongs Verpflichtung zu größerer Vielfalt in der Redaktion und breiterer Berichterstattung über bislang vernachlässigte Minderheitengemeinschaften. Allerdings bat die Times nicht ausdrücklich um Vergebung.

Sowohl in Kansas City als auch beim Star hatten sich die Beziehungen zwischen den Bevölkerungsgruppen im Laufe der Jahrzehnte allmählich verbessert, doch die Zeitung räumte ein, dass sie ihre Belegschaft noch weiter diversifizieren, in einen intensiveren Dialog mit den Schwarzen Bürger:innen von Kansas City treten und ihre Berichterstattung reflektierter gestalten muss (Fannin 2020). Nach einer Analyse seiner historischen Inhalte hat der Star seine Reue für die Sünden der Vergangenheit zum Ausdruck gebracht, indem er eine Serie veröffentlichte, in der die frühere Berichterstattung und die Entschuldigungen des Chefredakteurs und der Redaktion offengelegt wurden. Sie unternahm teilweise eine Vermittlung, indem sie einräumte, dass ihre rassistische Berichterstattung und die Handlungen ihrer Gründer der Schwarzen Bevölkerung von Kansas City Schaden zufügten. Der Star bat die Gemeinschaft um Feedback, hätte aber mehr tun können, um die Auswirkungen seiner Verfehlungen auf die Organisation anzuerkennen. Schließlich begann der Star, Buße zu üben, indem er sich dazu verpflichtete, repräsentativere Einstellungspraktiken zu verfolgen, eine Redaktionsstelle mit Fokus auf Rassismus- und Gleichstellungsfragen zu schaffen, und einen Beirat einzurichten, der gemeinsam mit der Redaktion eine faire und umfassende Berichterstattung über Minderheitengemeinschaften in Kansas City gewährleistet (T. Williams 2020). Die Zeitung hat es jedoch versäumt, um Vergebung zu bitten.

Die Baltimore Sun zeigte sich reumütig und bekannte sich zu konkreten Verfehlungen. Die Redaktion bemühte sich um Vermittlung, indem sie die Stadtbevölkerung um Reaktionen auf die Entschuldigung bat, und im Sinne einer Buße auflistete, wie die Sun ihr Unrecht wiedergutmachen will. Doch obwohl die Sun um Vergebung bat, bezweifelten einige Leser:innen ihre Verpflichtung, die Macht an die Gemeinschaft zu übergeben und strukturelle Probleme anzugehen. Wie eine in der Rubrik »Readers Respond« zitierte Leserin anmerkte, werde es im Jahr 2022 mittlerweile von Zeitungen erwartet, eine solche Entschuldigung zu veröffentlichen. Sie forderte die Sun auf, wirtschaftliche Ungleichheiten zu bekämpfen, und schloss sich damit der Forderung anderer Schwarzer Leser:innen an, die eine umfassende Rechenschaftspflicht und systemische Veränderungen forderten, um den Schaden an Afroamerikaner:innen wiedergutzumachen.

Der Philadelphia Inquirer erfüllte den Aspekt der Reue, indem er sich für den von der Zeitung verursachten Schaden entschuldigte. Ohne eine Untersuchung der Geschichte der Zeitung vor den 1950er Jahren konnten sich die Journalist:innen jedoch kein vollständiges Bild von der rassistischen Mittäterschaft ihrer Institution machen. Der Aspekt des »Bekenntnisses« wird durch die Veröffentlichung des Lowery-Berichts und die Entschuldigung von Hughes teilweise erfüllt, doch wirkt eine Entschuldigung ohne ein gründliches Verständnis für das begangene Unrecht wie eine halbherzige Entschuldigung. Der Aspekt der Vermittlung ist teilweise erfüllt – der Inquirer räumte zwar den Schaden ein, den seine Berichterstattung der Gemeinschaft zugefügt hat, trat aber nicht in einen Dialog mit ihren Mitgliedern. Er tat Buße, indem er Ressourcen für die Problemlösung bereitstellte und unter anderem People of Color in leitende redaktionelle Positionen beförderte. Was dem Inquirer nicht gelang, war eine vollständige Aufarbeitung seiner Vergangenheit. Im Gegensatz zu den anderen Zeitungen wurde an der Entschuldigung des Inquirer kritisiert, sie ignoriere die jahrzehntelangen Bemühungen der Zeitung um Rassengerechtigkeit.

Bei der Seattle Times ging die Initiative zur Selbstreflexion von der Zeitung selbst aus. Die Redaktion erarbeitete ihre Entschuldigung gemeinsam mit den geschädigten Gemeinschaften. Diese Handlungen und die Entschuldigungen erfüllen vier der fünf Aspekte der Versöhnung: Reue, Bekenntnis, Vermittlung und Bitte um Vergebung. Die Times listet zwar Verpflichtungen für die Zukunft auf, gibt aber der Gemeinschaft keine Möglichkeit, deren Erfüllung zu überprüfen; daher erfüllt sie nur teilweise das Prinzip der Buße. Dies Bewertung schließen sich auch die betroffenen Gruppen überwiegend an. Wie die geäußerten Zweifel belegen, ist es noch zu früh, zu beurteilen, ob auf die Zusagen der Times auch hinreichende Taten gefolgt sind, um den Aspekt der Buße zu erfüllen.

Schließlich drückte der Oregonian nach einer Analyse seiner historischen Inhalte Reue für vergangene Verfehlungen aus. Mit der Veröffentlichung der Serie und der Entschuldigung der Chefredakteurin und der Redaktion gestand die Zeitung konkrete Sünden ein. Sie übte teilweise Vermittlung, indem sie einräumte, dass ihre rassistische Berichterstattung den Minderheitengemeinschaften in Oregon geschadet hat. Der Oregonian bat die Gemeinschaft um Feedback, hätte aber mehr tun können, um die Auswirkungen seiner Verfehlungen auf bestimmte Gruppen anzuerkennen. Schließlich begann der Oregonian, Buße zu üben, indem er Anfang 2023 »Zuhör-Runden« ankündigte, um Feedback von Minderheitengemeinschaften darüber einzuholen, wie die Zeitung ihre Berichterstattung über Vielfalt und Gerechtigkeit verbessern kann. Die Zeitung plant, dieses Feedback zusammen mit den Empfehlungen des leitenden Redakteurs für integrativen Journalismus in ihre Entscheidungen einfließen zu lassen. Der Oregonian hat jedoch nicht um Vergebung gebeten.

Seit fast einem Jahrhundert besteht die Rolle des US-amerikanischen Mainstream-Journalismus darin, gesellschaftliche Sachverhalte zu bewerten und eine faire und demokratische Berichterstattung zu gewährleisten (Commission on Freedom of the Press 1947). Journalistische Medien haben eine Verpflichtung gegenüber ihrem Publikum, das in den USA immer vielfältiger geworden ist. Journalist:innen und Stakeholder:innen, die selbst Minderheiten angehören und am stärksten unter den Folgen von Ungleichheit zu leiden haben, führen den Kampf gegen »White Supremacy« und andere schädliche Ideologien an. Die öffentlichen Entschuldigungen, die Zeitungen seit 2018 abgegeben haben, sollen ein Bewusstsein für Rassismus und Vielfalt sowie Engagement für eine ausgewogenere und fairere Berichterstattung zeigen. Die »Abrechnung mit dem Rassismus« des Jahres 2020 lenkte jedoch die Aufmerksamkeit auf systemische Probleme, die eine rein performative Demonstration von Vielfalt in den Redaktionen und darüber hinaus nicht lösen kann. Ein weiteres Problem ist, dass lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und weitere queere Communitys in einigen der Zeitungen zwar erwähnt wurden, in dieser Diskussion aber am Rande bleiben. Die weitere Forschung sollte sich auch auf diese Gruppen und ihre historische Ausgrenzung konzentrieren.

Die vorliegende Studie ist ein Streifzug durch ein wenig erforschtes Phänomen: Publikumsreaktionen auf Entschuldigungen von Nachrichtenpublikationen. Weitere Untersuchungen werden auf dieser vorläufigen Bewertung aufbauen und mittels Inhaltsanalysen, Interviews, Fokusgruppen und anderer Methoden ein umfassenderes Bild der öffentlichen Wahrnehmung von Entschuldigungen in Zeitungen zeichnen. Die in diesem Beitrag untersuchten Entschuldigungen und Publikumsreaktionen zeigen, dass journalistische Institutionen ihre Verpflichtungen in die Tat umsetzen und sich in Richtung einer vollständig demokratischen Nachrichtenproduktion und -darstellung weiterentwickeln müssen. In den 2020er Jahren werden journalistische Institutionen den Respekt von Minderheitengemeinschaften nur dann gewinnen können, wenn es ihnen gelingt, alle Aspekte des Versöhnungsmusters zu erfüllen und ihre Zusagen einzulösen, nicht nur im Hinblick auf faire Berichterstattung, sondern auch auf einen Systemwandel – angefangen bei ihrer eigenen Buße.

Über die Autor:innen

Dr. Anna E. Lindner ist Juniorprofessorin an der Wayne State University. Sie beschäftigt sich mit historischen und kritischen Ansätzen zu medialen Darstellungen und Rhetorik von Ethnizität, Kultur, Geschlecht und anderen Aspekten der Identität. Kontakt: anna.lindner@wayne.edu

Dr. Michael Fuhlhage ist Professor für Journalismus und Kommunikation an der Wayne State University. Er forscht im Bereich Mediengeschichte und konzentriert sich dabei auf die Darstellung von Ethnizität, die Entstehung von Stereotypen über Latino:as in der Presse des neunzehnten Jahrhunderts und Open Source Intelligence während des US-amerikanischen Bürgerkriegs. Kontakt: michael.fuhlhage@wayne.edu.

Keena S. Neal, M.A., ist Doktorandin am Institut für Kommunikationswissenschaften an der Wayne State University. Als kritische Medienwissenschaftlerin untersucht sie in ihrer Dissertation die Darstellung Schwarzer Identität in Fernsehprogrammen, bei denen die Lebenserfahrungen Schwarzer Frauen im Mittelpunkt stehen. Mit ihrer Forschung trägt sie zu Theorie und Wissen über die Konstruktion geschlechtsspezifischer Rollen durch die Medien bei und untersucht, wie kulturell ausgerichtete Medien die öffentliche Wahrnehmung von Schwarzen Menschen und ihrer Kultur prägen. Kontakt: keena.neal41@wayne.edu

Kirby Phillips, M.A., ist Doktorandin an der Wayne State University. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Mediennutzung sozialer Gruppen bei der Bildung von Identität und Gemeinschaft. Kontakt: kirby.phillips@wayne.edu.

Literatur

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Adler, Eric: ›Brutes‹ and murderers: Black people overlooked in KC coverage–except for crime. In: The Kansas City Star, zuletzt geändert am 22. Dezember 2020. https://www.kansascity.com/news/local/article247235584.htm (15. September 2023)

Adler, Eric: Charlie Parker? Jackie Robinson? For The Star, Kansas City Black culture was invisible. In: The Kansas City Star, zuletzt geändert am 22. Dezember 2020. https://www.kansascity.com/news/local/article246722461.html (15. September 2023)

Ahtone, Tristan [@Tahtone] (2020): The @latimes sits on land taken from at least 10 tribes… [Twitter], veröffentlicht am 27. September 2020, 11:01 am, online unter: https://twitter.com/Tahtone/status/1310233224379940865 (15. September 2023)

Bernhard, Jimmy: A1 Revisited: Seattle Times accountability project addresses harm of past coverage. In: King5, zuletzt geändert am 31. März 2022. https://www.king5.com/article/news/local/seattle/a1-revisited-seattle-times-accountability-project/281-2952e9ad-12a1-4597-88d4-0897e9219437 (15. September 2023)

Bainbridge Island Japanese American Community: Seattle Times reflects on its coverage of the exclusion. In: BIJAC, 27. März 2022. https://bijac.org/2022/03/27/seattle-times-reflects-on-its-coverage-of-the-exclusion/ (15. September 2023)

Baltimore Sun Editorial Board: We are deeply and profoundly sorry: For decades, The Baltimore Sun promoted policies that oppressed Black Marylanders; we are working to make amends. In: The Baltimore Sun, 18. Februar 2022. https://www.baltimoresun.com/opinion/editorial/bs-ed-0220-sun-racial-reckoning-apology-online-20220218-qp32uybk5bgqrcnd732aicrouu-story.html (15. September 2023)

The Bainbridge Island Japanese American Community (2020): If you don’t normally purchase and read the Seattle Times, today would be a good day to read the hard copy [Facebook] veröffentlicht am 27. März 2022, online unter: https://business.facebook.com/mochitsukibainbridge/posts/if-you-dont-normally-purchase-and-read-the-seattle-times-today-would-be-a-good-d/4879776622058195/

Blue, Violet [@violetblue] (2020): Your turn, San Francisco Chronicle / SF Gate [Twitter], veröffentlicht am 27. September 2020, 2:37 pm, online unter: https://twitter.com/violetblue/status/1310287497478336513 (15. September 2023)

Bottomly, Therese: ›I unreservedly apologize.‹ In: The Oregonian, 24. Oktober 2022. https://projects.oregonlive.com/publishing-prejudice/editor-apology (15. September 2023)

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Branstetter, Ziva [@ZivaBranstetter; account deleted] (2020): This is remarkably blunt [Twitter], veröffentlicht am 28. September 2020, online unter https://twitter.com/ZivaBranstetter/status/1310444593868087296 (1. April 2023)

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Dubicki, R. [@raydubicki] (2022b): Hope the next @seattletimes A1 Revisited will be the paper’s profiting from racially restrictive covenants. Can even bring in the *current* editorial position against density and affordable housing while the company sold downtown parcels for apartments. [Twitter], veröffentlicht am 27. März 2022, 4:16 pm, online unter: https://twitter.com/RayDubicki/status/1508176230465507329?s=20 (15. September 2023)

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Guerrero, Jean [@jeanguerre] (2020): I hope other news orgs learn from @latimes – this is a powerful step in the right direction: »On behalf of this institution, we apologize for The Times’ history of racism.« [Twitter], veröffentlicht am 27. September 2020, 12:51 pm, online unter: https://twitter.com/jeanguerre/status/1310260681237647361 (15. September 2023)

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Harrison, Jeanette [@alter_Jeanette] (2020): This is a start @latimes But when will you add a dedicated beat for NDN country? LA has the second largest percentage of Native Americans in the US. Current reporting on Native issues is woefully inadequate. [Twitter], veröffentlicht am 27. September 2020, 6:55 pm, online unter: https://twitter.com/alter_Jeanette/status/1310352444488990720 (15. September 2023)

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Hinton, Cierra Brown [@iolabhinton] (2020): Good morning to the @latimes only. Many have called for a racial reckoning in news, but few have taken the important first step of public ownership + apology for harm caused. In fact, most have avoided it skipping ahead to hiring and training. [Twitter], veröffentlicht am 27. September 2020, 7:04 am, online unter: https://twitter.com/iolabhinton/status/1310173573642936321 (15. September 2023)

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Martinez, Fidel [@fidmart85] (2020): More specifically, the @latimes is only 13% Latinx. Don’t let that 38% figure fool you. Glad my employer is finally acknowledging the harm it has periodically caused to communities of color in Los Angeles. That’s the first step. https://latimes.com/opinion/story/2020-09-27/los-angeles-times-apology-racism [Twitter], veröffentlicht am 27. September 2020, 10:35 am, online unter: https://twitter.com/fidmart85/status/1310226621509451776 (15. September 2023)

MayorQ [@QuintonLucasKC] (2020): A positive step by the @KCStar with more needed. Now I hope my friends in the local TV news business do the same [Twitter], veröffentlicht am 20. Dezember 2020, 11:18 am, online unter: https://twitter.com/QuintonLucasKC/status/1340692947499626501?s=20 (15. September 2023)

Molina, Alejandra [@alemolina] (2020): Working in newspapers, I saw the imbalance of Latino coverage in crime vs everyday stories. Our fullness was rarely explored & when we tried, we were called biased. This from the @latimes is powerful. https://latimes.com/opinion/story/2020-09-27/los-angeles-times-apology-racism… [Twitter], veröffentlicht am 27. September 2020, 3:15 pm, online unter: https://twitter.com/alemolina/status/1310297123833880576 (15. September 2023)

Montgomery Advertiser Editorial Board: Our shame: The sins of our past laid bare for all to see. In: Montgomery Advertiser, 26. April 2018. https://www.montgomeryadvertiser.com/story/opinion/editorials/2018/04/26/shame-us-sins-our-past-equal-justice-initiative-peace-memorial-lynching-montgomery-bryan-stevenson/551402002/ (15. September 2023)

Morgan, Chris [@ChrisMo32774666] (2020): Too late and too woke and won’t move the needle one bit. [Twitter], veröffentlicht am 20. Dezember 2020, online unter: https://twitter.com/ChrisMo32774666/status/1340758170176774145?s=20 (15. September 2023)

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Williams, Mará Rose: Kansas City schools broke federal desegregation law for decades. The Star stayed quiet. In: The Kansas City Star, zuletzt geändert am 22. Dezember 2021. https://www.kansascity.com/news/local/article247821130.html (15. September 2023)

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Zitationsvorschlag

Anna E. Lindner, Michael Fuhlhage, Keena Shante Neal und Kirby Phillips: Der Weg zur Versöhnung. Wie Leser:innen auf die Entschuldigungen von sieben Zeitungen für ihre rassistische Berichterstattung reagieren. In: Journalistik. Zeitschrift für Journalismusforschung, 1, 2024, 7. Jg., S. 4-34. DOI: 10.1453/2569-152X-12024-13928-de

ISSN

2569-152X

DOI

https://doi.org/10.1453/2569-152X-12024-13928-de

Erste Online-Veröffentlichung

Mai 2024