Volker Lilienthal, Irene Neverla (Hrsg.): Lügenpresse rezensiert von Marlis Prinzing

Verschweigen Medien bewusst negative Fakten über Flüchtlinge oder Muslime, unterstellen sie dem russischen Präsidenten Putin im Ukraine-Konflikt grundlos Böses? Sind sie Sprachrohre irgendwelcher Eliten und führen sie so das breite Publikum an der Nase herum. Um Antworten zu finden, ließen die Kommunikationswissenschaftler Irene Neverla und Volker Lilienthal in einer gezielt auch an Bürgerinnen und Bürger gerichteten Ringvorlesung an der Universität Hamburg 16 Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis vortragen und bündelten sie in einem gut lesbar geschriebenen Sammelband Lügenpresse. Anatomie eines politischen Kampfbegriffs. Weiterlesen

Barbara Brandstetter, Steffen Range: Wirtschaft. Basiswissen für die Medienpraxis rezensiert von Ralf Spiller

Barbara Brandstetter und Steffen Range gehen in ihrem kompakten Buch Wirtschaft aus der Reihe Basiswissen für die Medienpraxis der Fragestellung nach, warum für viele Menschen der Wirtschaftsjournalismus so unpopulär ist. Doch die beiden Autoren beantworten nicht nur diese Frage und geben Tipps, wie ein besserer aussehen könnte. Sie zeichnen vielmehr knapp und mit klaren Strichen eine Landkarte des Wirtschaftsjournalismus in Deutschland. Weiterlesen

Jan Fredrik Hovden, Gunnar Nygren, Henrika Zilliacus-Tikkanen: Becoming a Journalist rezensiert von Volker Banholzer

Der Begriff des nordischen Modells hat seit langer Zeit Konjunktur in politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten in Kontinentaleuropa und vor allem in Deutschland. Auch im Mediensystem und in der Ausbildung von Journalisten werden Vergleiche herangezogen. Die Ausbildung von Journalisten nach einem identifizierbaren nordischen Modell stellt denn auch der zu besprechende Sammelband in den Fokus. Weiterlesen

Martina Thiele: Medien und Stereotype rezensiert von Wolfgang R. Langenbucher

Will man dieser Salzburger Habilitationsschrift als Rezensent gerecht werden, sollte man die Lektüre nicht am Beginn des Buches mit Dank und Einleitung beginnen, sondern mit der Literatur ab Seite 397. Das Inhaltsverzeichnis hält nicht fest, dass dieser Anhang bis zu Seite 501 geht, also über mehr als hundert Seiten. Damit stellt sich Autorin Martina Thiele zunächst einmal selbst ein glänzendes Urteil aus: eindrucksvolle Literaturkenntnis, konsequente Inter- und Transdisziplinarität, geduldige Recherche und eine kaum Grenzen kennende Neugierde auf den seit Jahrzehnten anhaltenden Erkenntnisprozess, den Publikationen unterschiedlichster Art dokumentieren. Weiterlesen

Barbara Thomaß (Hrsg.): Migration und Vielfalt im öffentlichen Rundfunk rezensiert von Petra Herczeg

Die Anthologie von Barbara Thomaß hat ihre Grundlage in einem Studierendenprojekt an der Ruhr-Universität Bochum. Wie die Professorin für Mediensysteme im Vorwort beschreibt, ging es dabei um ‘Diversity in den Medien’ und ‘Diversity Management’. Die Studierenden haben also für das Thema „Feuer gefangen“ und ihre Abschlussarbeiten zum Thema ‘Diversity’ verfasst. Die Artikel des daraus entstandenen Sammelbandes befassen sich mit der übergeordneten Fragestellung, welchen Beitrag Medien in sechs europäischen öffentlichen Rundfunkanstalten leisten können, um kulturelle Vielfalt zu fördern. Weiterlesen

Franziska Kuschel: Schwarzseher, Schwarzhörer und heimliche Leser rezensiert von Hans-Jörg Stiehler

Die Führung der DDR betrachtete die Medien weniger als Mittel öffentlicher Kommunikation, sondern – ihr Wirkungspotenzial überschätzend – vor allem als Steuerungs- und Lenkungsinstrument der ,Massen‘. Indem die Medien der Bundesrepublik in der DDR recht freizügig nutzbar waren, hatte der Staat mit dem Fortbestehen eines „gesamtdeutschen Kommunikationsraumes“ ein doppeltes Problem. Weiterlesen

Frank J. Robertz, Robert Kahr (Hrsg.): Die mediale Inszenierung von Amok und Terrorismus rezensiert von Guido Keel

Amokläufe an Schulen, Terrorismus, Selbstmorde – diesen Phänomenen ist nicht nur gemeinsam, dass bei allen tödliche Gewalt im Zentrum steht, sondern auch, dass Medien eine Schlüsselrolle spielen. Aus gesellschaftlicher, insbesondere aber aus journalistischer Sicht interessiert deshalb die Frage, wie ein verantwortungsvoller Umgang der Massenmedien mit diesen Ereignissen aussieht. Weiterlesen

Lutz Hachmeister, Till Wäscher: Wer beherrscht die Medien? Rezensiert von Lars Rinsdorf

Konvergenz ist ein Metatrend in TIME-Märkten, der nun auch den Titel dieses Standardwerks zu Medienstrukturen erreicht hat. Firmierte Lutz Hachmeisters Kompendium in den Vorgängerauflagen noch unter dem Titel Die 50 größten Medienkonzerne der Welt, geht es nun um Medien- und Wissenskonzerne. Was sich auf dem Titel sperrig liest, ist doch ein kaum zu vermeidendes Zugeständnis an eine zunehmend digitalisierte Ökonomie, in der die Grenzen zwischen Telekommunikation, IT, Medien und Entertainment zerfließen. Weiterlesen

Uwe Krüger: Mainstream. Warum wir den Medien nicht mehr trauen rezensiert von Guido Keel

Deutschland hat ein Problem mit seinem Journalismus. Von dieser Feststellung ausgehend, nimmt sich der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger der Frage an, woran es liegt, dass in den vergangenen Jahren die Bevölkerung gegenüber den Medien offenbar immer misstrauischer und kritischer geworden ist. Und zwar nicht nur bei denen, die laut über die „Lügenpresse“ schimpfen, sondern quer durch das politische Spektrum. Weiterlesen…