Newsgames im Journalismus Haben sie Potenzial? Was sagen die Nutzer?

von Cornelia Wolf & Alexander Godulla / Etablierte Medienorganisationen stellt der digitale Wandel noch immer vor große Herausforderungen. Altersgruppen, die durch multioptionale Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs sozialisiert werden, entwickeln auch neue Erwartungen an die formale und inhaltliche Gestaltung von journalistischen Angeboten. Es verwundert daher nicht, dass sich Medienorganisationen in einem der lukrativsten Märkte der Welt umsehen: Seit einigen Jahren publizieren sie auch Newsgames unter ihrer Marke. Diese hybride Form zwischen Journalismus und Spielen offeriert hohe Selektivität und ermöglicht es gleichzeitig aktuelle oder aktualisierte Ereignisse sowie dahinter liegende Prozesse erlebbar zu machen. Dieses neue Konvergenzfeld hat bisher in der Journalismusforschung wenig systematische Beachtung gefunden. Weiterlesen…

Wie wirkt Konstruktiver Journalismus? Ein neues Berichterstattungsmuster auf dem Prüfstand

von Klaus Meier / Der Konstruktive Journalismus will nicht nur Probleme und Missstände darstellen, sondern auch den Blick in die Zukunft richten und Lösungsansätzen und Handlungsmöglichkeiten recherchieren, Perspektiven und Hoffnung zeigen. Seit 2015 hat die Zahl der Redaktionen zugenommen, die dieses neue Berichterstattungsmuster verfolgen. Konstruktiver Journalismus will bestimmte Effekte beim Publikum erreichen – auf der Mikroebene der Nutzer, auf der Mesoebene der Bindung an ein Medienunternehmen und auf der Makroebene des Fortschritts der Gesellschaft. Weiterlesen…

Was Journalisten von Erich Kästner lernen können Im Werk des Publizisten verschwimmen die Grenzen zwischen Journalismus und Literatur

von Gunter Reus / Die Lektüre von Kästners Werk ist nicht nur produktiv für die Weiterentwicklung der Journalistik als Wissenschaft, sondern auch für die journalistische Praxis. Kästner legte an seine literarischen Texte journalistische Kriterien an, so wie er seine journalistischen Texte literarisch formte. Er ließ ineinanderfließen, was in Deutschland gern säuberlich getrennt und sehr unterschiedlich bewertet wird. Er führte die Sphären Journalismus und Literatur aus Überzeugung zusammen und erhob das Prinzip Öffentlichkeit nicht nur als junger Reporter in Leipzig, sondern in seinem gesamten Lebenswerk zur Maxime. Weiterlesen…

„Die Zukunft ist frei!” Eine Bestandsaufnahme des freien Journalismus in Deutschland

von Nina Steindl, Corinna Lauerer, Thomas Hanitzsch / Obwohl freiberuflich tätige Journalist*innen den deutschen Journalismus zunehmend prägen, ist der Forschungsstand zu dieser Gruppe äußerst überschaubar. Der vorliegende Beitrag geht deshalb der Frage nach, wer die Freien sind, wo sie arbeiten und wie sie ihre Rolle als Journalist*innen wahrnehmen. Die Basis der Analysen bilden 137 standardisierte Interviews mit hauptberuflichen freien Journalist*innen, die in der zweiten Welle der Worlds of Journalism Study in Deutschland geführt wurden. Es zeigt sich, dass Freie vor allem im Rundfunk, bei Zeitschriften und im Online-Bereich tätig sind. Trotz paralleler Tätigkeit für meist mehrere Medien ist ihr Einkommen eher gering. Von ihren festangestellten Kolleg*innen unterscheidet sie die etwas geringere redaktionelle Autonomie. Bestechende Ähnlichkeit weisen sie hingegen hinsichtlich der eher linksorientierten politischen Einstellung und dem journalistischen Rollenverständnis auf. Die Unterhaltungs- und Ratgeberrolle ist unter den Freien von geringerer Bedeutung. Weiterlesen…