Social-Media-Dynamik im rumänischen Präsidentschaftswahlkampf 2024–2025 Die disruptive Rolle von TikTok und die bleibende Bedeutung von Journalismus und traditionellen Medien

Von Eduard-Claudiu Gross und Tanjev Schultz | Der Beitrag untersucht das Zusammenspiel zwischen sozialen Medien und etablierten Medien bei den rumänischen Präsidentschaftswahlen 2024/25 und betont die zentrale Rolle von Journalismus und Pressefreiheit in einer von digitalen Plattformen dominierten Ära. Soziale Medien, insbesondere TikTok, avancierten zu einer disruptiven Kraft, die den Diskurs beeinflussen und rechtsradikale Kandidaten durch orchestrierte Kampagnen und algorithmische Verzerrungen begünstigen konnten. Zugleich zeigt die Studie die anhaltende Bedeutung etablierter Medien, denen es in Rumänien gelungen ist, falsche politische Behauptungen zu korrigieren und ernsthafte Debatten zu führen. Der Fall des am Ende siegreichen, politisch gemäßigten Präsidentschaftskandidaten Nicușor Dan veranschaulicht, wie eine Kombination aus traditionellen Medienauftritten und kreativem Einsatz digitaler Kommunikation auf Plattformen wie TikTok und Meta den Bedrohungen durch Populismus und Extremismus trotzen kann. Das Beispiel Rumäniens ist lehrreich auch für andere Länder, die in der digitalen Ära die Integrität demokratischer Debatten und Wahlen schützen müssen.

Ausgezwitschert Was uns @ichbinsophiescholl über Plattform-Kritik im Journalismus verrät

Von Nora Hespers | Journalist*innen und Medienhäuser nutzen diverse Social-Media-Plattformen, um ihr Publikum zu erreichen. Besonders kritisch begleitet wird diese Nutzung nicht. Dabei liegt gerade im Niedergang von Twitter – jetzt X – die Chance, sich kritisch mit den Strukturen und den ökonomischen Bedingungen hinter diesen Netzwerken zu beschäftigen. Aber die große Debatte bleibt aus. Wie auch schon beim instagram-Projekt @ichbinsophiescholl. Fehlt es dem Journalismus hier an Social-Media-Kompetenzen?